Vietnam ist ein Küstenstaat in Südostasien, der an China, Laos, Kambodscha und den Golf von Thailand grenzt. Vietnam hat in den letzten Jahrzehnten eine bemerkenswerte wirtschaftliche Entwicklung erlebt, die auf politischen und wirtschaftlichen Reformen, einer jungen und dynamischen Bevölkerung, einer diversifizierten und exportorientierten Industrie und einer wachsenden Mittelschicht beruht. Vietnam zählt zu den aufstrebenden Schwellenländern und zu den wirtschaftlich dynamischsten Ländern Asiens. Es definiert sich als sozialistische Marktwirtschaft, in der der Staat durch eigene Großunternehmen aktiv am Wirtschaftsleben teilnimmt, aber auch den privaten Sektor fördert. Vietnam ist Mitglied der ASEAN, der WTO, der RCEP und hat Freihandelsabkommen mit vielen wichtigen Partnern, darunter die EU, China und die USA. Vietnam hat sich zu einem attraktiven Ziel für ausländische Investoren entwickelt, die von den günstigen Produktionsbedingungen, dem großen Binnenmarkt und der strategischen Lage des Landes profitieren wollen.
Inhaltsverzeichnis
- Inhaltsverzeichnis
- Wirtschaftsgeschichte Vietnams
- Wirtschaftsstruktur Vietnams
- Wirtschaftsleistung Vietnams
- Vietnam und der Außenhandel
- Chancen und Risiken Vietnams
- Investieren in Vietnam
Wirtschaftsgeschichte Vietnams
Vietnam war bis 1954 eine französische Kolonie, die während des Zweiten Weltkriegs von Japan besetzt wurde. Nach der Unabhängigkeit wurde das Land in Nord- und Südvietnam geteilt, die bis 1975 einen langen und blutigen Krieg führten, in den auch die USA und China verwickelt waren. Nach der Wiedervereinigung unter kommunistischer Führung stand die Wirtschaft des Landes vor dem Problem, in zwei Hälften geteilt zu sein, die nach komplett verschiedenen Mustern organisiert waren: Im Norden die kommunistische, planwirtschaftlich organisierte Hälfte, deren Landwirtschaft in Kooperativen betrieben wurde und wo das Land zudem durch die US-Amerikaner zerbombt war. Der Süden hingegen war marktwirtschaftlich organisiert, hatte aber während der vergangenen zwei Jahrzehnte eine Wirtschaft entwickelt, die vollständig vom Zustrom amerikanischen Geldes abhing, das bedingt durch die Militärpräsenz zufloss.
Der Süden wurde restrukturiert, die Landwirtschaft kollektiviert und die Betriebe wurden verstaatlicht. Im Jahr 1978 trat Vietnam dem Rat für gegenseitige Wirtschaftshilfe bei, während die USA ein Wirtschaftsembargo über Vietnam verhängten, das nicht nur Amerikanern verbot, mit Vietnam zu handeln, sondern auch den IWF, die Weltbank und ähnliche Organisationen daran hinderte, Vietnam Aufbaukredite zu geben. Das Resultat aus der Unproduktivität der Staatsbetriebe und der kollektivierten Landwirtschaft, den Handelshindernissen und den massiven Umweltschäden aus dem Vietnamkrieg war schreckliche Armut. Repressionen der kommunistischen Führung gegen die früheren Feinde, Armut und Enteignungen der Privatwirtschaft im Süden veranlassten mehr als eine halbe Million Vietnamesen dazu, als Boat people unter Lebensgefahr das Land zu verlassen. Die Anzahl Überlebender wird nur auf zwischen 20 und 40 % geschätzt.
In den späten 1970er Jahren experimentierte Vietnam mit Mischformen aus Plan- und Marktwirtschaft, die jedoch zu keinem Erfolg führten. Erst 1986 begann Vietnam mit einer umfassenden Reform namens Đổi mới (Erneuerung), die eine schrittweise Öffnung der Wirtschaft, eine Dezentralisierung der Planung, eine Förderung des Privatsektors, eine Anpassung der Wechselkurse, eine Liberalisierung des Außenhandels und eine Integration in die Weltwirtschaft beinhaltete. Diese Reformen führten zu einem raschen und anhaltenden Wirtschaftswachstum, das Vietnam aus der Armut befreite und zu einem der am schnellsten entwickelnden Länder der Welt machte. Seit 1986 hat sich das BIP Vietnams verzwanzigfacht, die Armut ist von über 60 % auf unter 10 % gesunken, die Lebenserwartung ist von 64 auf 76 Jahre gestiegen und die Alphabetisierungsrate ist von 87 % auf 95 % gestiegen.
Seit dem Beitritt zur Welthandelsorganisation im Jahr 2007 hat Vietnam seine Märkte weiter geöffnet und seine Wettbewerbsfähigkeit verbessert. Vietnam hat auch zahlreiche Freihandelsabkommen abgeschlossen, die den Zugang zu wichtigen Märkten wie der EU, China, Japan, Südkorea, Australien, Neuseeland und den USA erleichtern. Vietnam hat auch von der Verlagerung der globalen Lieferketten profitiert, die durch den Handelsstreit zwischen den USA und China ausgelöst wurde, und viele ausländische Unternehmen angezogen, die nach günstigen Produktionsstandorten suchen. Vietnam hat sich auch zu einem beliebten Reiseziel für Touristen entwickelt, die von der reichen Kultur, der schönen Natur und dem leckeren Essen des Landes angezogen werden.
Wirtschaftsstruktur Vietnams
Die Wirtschaftsstruktur Vietnams hat sich im Laufe der Zeit verändert, von einer agrarischen zu einer industriellen und dienstleistungsorientierten Wirtschaft. Die Landwirtschaft macht nach wie vor einen bedeutenden Teil des BIP aus (15,9 % im Jahr 2017) und beschäftigt fast die Hälfte der Erwerbsbevölkerung (48 % im Jahr 2012). Vietnam ist einer der größten Produzenten und Exporteure von Reis, Kaffee, Pfeffer, Cashewnüssen, Gummi und Fischprodukten in der Welt. Die Landwirtschaft ist jedoch auch anfällig für Naturkatastrophen, Klimawandel, Umweltverschmutzung und Landverlust. Die Regierung hat versucht, die Landwirtschaft zu modernisieren, die Produktivität zu steigern, die Wertschöpfung zu erhöhen und die ländliche Entwicklung zu fördern.

Die Industrie ist der wichtigste Motor des Wirtschaftswachstums in Vietnam und macht 32,7 % des BIP aus (2017). Die Industrie ist vor allem auf die verarbeitende Industrie konzentriert, die 16,8 % des BIP ausmacht (2017). Die verarbeitende Industrie umfasst vor allem Textilien, Schuhe, Elektronik, Maschinen, Fahrzeuge, Möbel und Lebensmittel. Vietnam hat sich zu einem wichtigen Standort für die Montage und Fertigung von Elektronikprodukten entwickelt, die von globalen Unternehmen wie Samsung, LG, Canon, Intel, Panasonic und Nokia geliefert werden. Die verarbeitende Industrie ist jedoch auch mit Herausforderungen konfrontiert, wie dem Mangel an qualifizierten Arbeitskräften, der geringen Wertschöpfung, der hohen Abhängigkeit von ausländischen Zulieferern und der geringen Innovationsfähigkeit. Die Regierung hat versucht, die Industrie zu diversifizieren, die Qualität zu verbessern, die lokale Zulieferkette zu stärken und die Forschung und Entwicklung zu fördern.
Der Dienstleistungssektor ist der größte Sektor der vietnamesischen Wirtschaft und macht 41,3 % des BIP aus (2017). Der Dienstleistungssektor umfasst vor allem Handel, Transport, Finanzen, Tourismus, Telekommunikation und Bildung. Der Dienstleistungssektor profitiert von der wachsenden Nachfrage der vietnamesischen Bevölkerung, insbesondere der Mittelschicht, nach höherwertigen und vielfältigeren Dienstleistungen.
Der Dienstleistungssektor profitiert auch von der steigenden Anzahl ausländischer Besucher, die nach Vietnam kommen, um die kulturellen, historischen und natürlichen Attraktionen des Landes zu genießen. Der Dienstleistungssektor ist jedoch auch mit Herausforderungen konfrontiert, wie dem Mangel an qualifizierten Fachkräften, der geringen Produktivität, der hohen Steuerbelastung und der unzureichenden Infrastruktur. Die Regierung hat versucht, den Dienstleistungssektor zu verbessern, indem sie die Regulierung vereinfacht, die Digitalisierung fördert, die Bildungsqualität erhöht und die öffentlichen Dienstleistungen ausbaut.
Wirtschaftsleistung Vietnams
Die Wirtschaftsleistung Vietnams ist in den letzten Jahren beeindruckend gewesen. Das BIP ist von 170,6 Milliarden US-Dollar im Jahr 2010 auf 261,9 Milliarden US-Dollar im Jahr 2019 gewachsen, was einer durchschnittlichen jährlichen Wachstumsrate von 6,3 % entspricht. Das BIP pro Kopf ist von 1.960 US-Dollar im Jahr 2010 auf 2.715 US-Dollar im Jahr 2019 gestiegen, was einer durchschnittlichen jährlichen Wachstumsrate von 4,7 % entspricht. Das Wirtschaftswachstum wurde vor allem von der starken Leistung der Industrie und des Dienstleistungssektors getrieben, die von der hohen Nachfrage sowohl im Inland als auch im Ausland profitierten. Die Inflation ist von 18,7 % im Jahr 2011 auf 2,8 % im Jahr 2019 gesunken, was auf eine effektive makroökonomische Steuerung und eine stabile Währung zurückzuführen ist. Die Arbeitslosenquote ist von 2,9 % im Jahr 2010 auf 2,2 % im Jahr 2019 gesunken, was auf eine hohe Beschäftigungsdynamik und eine wachsende Erwerbsbevölkerung zurückzuführen ist.
Die Wirtschaftsleistung Vietnams wurde jedoch auch von der COVID-19-Pandemie beeinträchtigt, die im Jahr 2020 zu einem Rückgang der globalen Nachfrage, der ausländischen Direktinvestitionen, des Tourismus und der Binnennachfrage führte. Das BIP-Wachstum verlangsamte sich von 7,0 % im Jahr 2019 auf 2,9 % im Jahr 2020, was immer noch eine der höchsten Wachstumsraten in der Region war. Die Inflation stieg auf 3,2 % im Jahr 2020, was hauptsächlich auf die steigenden Lebensmittelpreise zurückzuführen war. Die Arbeitslosenquote stieg auf 2,5 % im Jahr 2020, was auf die negativen Auswirkungen der Pandemie auf die Beschäftigung, insbesondere in den Sektoren Handel, Tourismus und Verarbeitung, zurückzuführen war.

Die Aussichten für die vietnamesische Wirtschaft sind jedoch positiv, da das Land die Pandemie relativ gut bewältigt hat und von der Erholung der Weltwirtschaft profitieren wird. Das BIP wird voraussichtlich um 6,5 % im Jahr 2021 und um 7,2 % im Jahr 2022 wachsen, was auf eine starke Nachfrage nach vietnamesischen Exporten, eine steigende Binnennachfrage, eine anhaltende Reformagenda und eine günstige demografische Struktur zurückzuführen ist. Die Inflation wird voraussichtlich bei 3,5 % im Jahr 2021 und bei 3,8 % im Jahr 2022 bleiben, was auf eine moderate Geldpolitik, eine stabile Wechselkurspolitik und eine niedrige globale Inflation zurückzuführen ist. Die Arbeitslosenquote wird voraussichtlich auf 2,4 % im Jahr 2021 und auf 2,3 % im Jahr 2022 sinken, was auf eine steigende Beschäftigung in den Sektoren Industrie, Dienstleistungen und Landwirtschaft zurückzuführen ist.
Vietnam und der Außenhandel
Der Außenhandel ist ein wesentlicher Bestandteil der vietnamesischen Wirtschaft und macht etwa 200 % des BIP aus (2019). Vietnam ist ein offenes und exportorientiertes Land, das von seiner strategischen Lage, seiner wettbewerbsfähigen Arbeitskraft, seiner diversifizierten Industriebasis und seinen zahlreichen Handelsabkommen profitiert. Vietnam exportiert hauptsächlich Elektronik, Textilien, Schuhe, Maschinen, Möbel, Meeresfrüchte, Kaffee, Reis und Gummi. Die wichtigsten Exportmärkte sind China, die USA, die EU, Japan und Südkorea. Vietnam importiert hauptsächlich Maschinen, Elektronik, Stahl, Kunststoffe, Chemikalien, Kraftstoffe und Fahrzeuge. Die wichtigsten Importquellen sind China, Südkorea, Japan, Thailand und Singapur. Vietnam hat in den letzten Jahren einen Handelsüberschuss erzielt, der von 0,2 Milliarden US-Dollar im Jahr 2010 auf 11,1 Milliarden US-Dollar im Jahr 2019 gestiegen ist.
Vietnam hat seine Handelsbeziehungen mit der Welt in den letzten Jahren erheblich vertieft und mehrere Freihandelsabkommen abgeschlossen oder verhandelt, die seinen Zugang zu wichtigen Märkten verbessern und seine Wettbewerbsfähigkeit erhöhen. Zu diesen Abkommen gehören das ASEAN Free Trade Area Agreement (AFTA), das Comprehensive and Progressive Agreement for Trans-Pacific Partnership (CPTPP), das EU-Vietnam Free Trade Agreement (EVFTA), das Regional Comprehensive Economic Partnership (RCEP) und das UK-Vietnam Free Trade Agreement (UKVFTA). Diese Abkommen bieten Vietnam nicht nur Zollsenkungen, sondern auch Möglichkeiten zur Zusammenarbeit in Bereichen wie Investitionen, Dienstleistungen, öffentliches Beschaffungswesen, geistiges Eigentum, Umwelt und Arbeitsnormen. Vietnam hat sich auch bemüht, Handelsstreitigkeiten beizulegen, Handelshemmnisse abzubauen und die Transparenz und Rechtsstaatlichkeit zu verbessern.
Chancen und Risiken Vietnams
Vietnam bietet viele Chancen für eine nachhaltige und inklusive wirtschaftliche Entwicklung, die auf seinen Stärken und Potenzialen aufbaut. Zu diesen Chancen gehören:
- Die junge und dynamische Bevölkerung: Vietnam hat eine Bevölkerung von etwa 97 Millionen Menschen, von denen 70 % unter 35 Jahre alt sind. Diese Bevölkerung bietet eine große Quelle für Arbeitskräfte, Konsum und Innovation, die das Wirtschaftswachstum antreiben können. Vietnam hat auch eine wachsende Mittelschicht, die nach höherwertigen und vielfältigeren Gütern und Dienstleistungen verlangt, die die Binnennachfrage und die Wertschöpfung erhöhen können.
- Die diversifizierte und exportorientierte Industrie: Vietnam hat eine breite Palette von Industrien entwickelt, die von der verarbeitenden Industrie über die Bauwirtschaft bis hin zur Bergbauindustrie reichen. Diese Industrien haben von der hohen Nachfrage sowohl im Inland als auch im Ausland profitiert und Vietnam zu einem wichtigen Akteur in den globalen Lieferketten gemacht. Vietnam hat auch von der Verlagerung der Produktion von China nach Südostasien profitiert, die durch den Handelsstreit zwischen den USA und China, die steigenden Lohnkosten in China und die COVID-19-Pandemie ausgelöst wurde. Vietnam hat viele ausländische Investoren angezogen, die nach günstigen und qualifizierten Produktionsstandorten suchen.
- Die strategische Lage und die Handelsintegration: Vietnam hat eine strategische Lage in Südostasien, die ihm einen einfachen Zugang zu wichtigen Märkten wie China, Indien, Japan, Südkorea, Australien und der EU bietet. Vietnam hat auch seine Handelsintegration mit der Welt vertieft und mehrere Freihandelsabkommen abgeschlossen oder verhandelt, die seinen Zugang zu diesen Märkten verbessern und seine Wettbewerbsfähigkeit erhöhen. Vietnam hat auch eine gute Beziehung zu seinen Nachbarn und Partnern aufgebaut und sich als ein verantwortungsbewusster und konstruktiver Akteur in der Region positioniert.
Vietnam steht jedoch auch vor vielen Risiken und Herausforderungen, die seine wirtschaftliche Entwicklung behindern oder gefährden könnten. Zu diesen Risiken und Herausforderungen gehören:
- Die COVID-19-Pandemie: Die COVID-19-Pandemie hat die Weltwirtschaft hart getroffen und zu einem Rückgang der globalen Nachfrage, der ausländischen Direktinvestitionen, des Tourismus und der Binnennachfrage geführt. Vietnam hat die Pandemie relativ gut bewältigt, indem es frühzeitig und entschlossen Maßnahmen zur Eindämmung der Virusausbreitung ergriffen hat. Vietnam hat jedoch auch unter den negativen Auswirkungen der Pandemie auf seine Wirtschaft gelitten, insbesondere auf die Sektoren Handel, Tourismus und Verarbeitung. Vietnam muss weiterhin wachsam bleiben, um neue Infektionswellen zu vermeiden, die seine Erholung gefährden könnten. Vietnam muss auch seine Impfkampagne beschleunigen, um seine Bevölkerung zu schützen und die wirtschaftliche Normalisierung zu erleichtern.
- Die Umweltprobleme: Vietnam ist eines der Länder, die am stärksten vom Klimawandel betroffen sind, da es anfällig für Naturkatastrophen wie Überschwemmungen, Dürren, Taifune und Erdrutsche ist. Diese Katastrophen verursachen nicht nur menschliches Leid und materielle Schäden, sondern auch Ernteausfälle, Wasserknappheit, Energieengpässe und Infrastrukturschwächen. Vietnam ist auch mit anderen Umweltproblemen konfrontiert, wie der Luftverschmutzung, der Wasserverschmutzung, der Abfallentsorgung, der Entwaldung und dem Verlust der biologischen Vielfalt. Diese Probleme beeinträchtigen nicht nur die Gesundheit und das Wohlbefinden der Bevölkerung, sondern auch die Qualität und Nachhaltigkeit der Wirtschaft. Vietnam muss dringend Maßnahmen ergreifen, um seine Umwelt zu schützen, seine Anpassungsfähigkeit zu erhöhen, seine Emissionen zu reduzieren und seine grüne Entwicklung zu fördern.
- Die institutionellen Schwächen: Vietnam ist eine sozialistische Marktwirtschaft, in der der Staat eine wichtige Rolle spielt, aber auch den privaten Sektor fördert. Der Staat kontrolliert jedoch immer noch viele Schlüsselsektoren der Wirtschaft, wie die Energie, die Telekommunikation, die Banken und die Transporte, durch staatseigene Unternehmen (SOEs), die oft ineffizient, verschuldet und korrupt sind. Der private Sektor, insbesondere die kleinen und mittleren Unternehmen (KMU), leidet unter einem ungleichen Wettbewerb, einer hohen Steuerbelastung, einer komplexen Regulierung, einem begrenzten Zugang zu Finanzierung und Technologie und einem schwachen Schutz des geistigen Eigentums. Die Regierung hat versucht, die institutionellen Schwächen zu beheben, indem sie die SOEs reformiert, die Privatisierung fördert, die Geschäftsumgebung verbessert, die Korruption bekämpft und die Rechtsstaatlichkeit stärkt. Diese Reformen sind jedoch langsam, unvollständig und inkonsistent umgesetzt worden, was ihre Wirksamkeit und Glaubwürdigkeit untergräbt.
Investieren in Vietnam
Vietnam bietet viele Möglichkeiten für ausländische und inländische Investoren, die von seiner wirtschaftlichen Dynamik, seiner strategischen Lage, seiner diversifizierten Industrie und seiner wachsenden Mittelschicht profitieren wollen. Vietnam hat seine Investitionspolitik liberalisiert, indem es die Beschränkungen für ausländische Investoren gelockert, die Anreize für prioritäre Sektoren erhöht, die Verfahren vereinfacht und die Transparenz erhöht hat. Vietnam hat auch seine Investitionsintegration mit der Welt vertieft und mehrere Investitionsabkommen abgeschlossen oder verhandelt, die seinen Investoren einen besseren Schutz, eine bessere Behandlung und einen besseren Zugang zu Schiedsverfahren bieten. Vietnam hat auch seine Infrastruktur verbessert, seine Arbeitskräfte qualifiziert, seine Innovation gefördert und seine Finanzmärkte entwickelt, um seine Investitionsattraktivität zu erhöhen.
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Es gibt verschiedene Möglichkeiten, wie man in Vietnam investieren kann, je nach dem Risiko, dem Zeithorizont, dem Kapital und dem Interesse des Investors. Zu diesen Möglichkeiten gehören:
- Die direkte Investition: Die direkte Investition ist die Form der Investition, bei der der Investor eine neue oder bestehende Firma in Vietnam gründet, erwirbt oder erweitert. Die direkte Investition erfordert eine hohe Kapitalbeteiligung, eine langfristige Verpflichtung und eine aktive Beteiligung des Investors an der Geschäftsführung. Die direkte Investition bietet dem Investor jedoch auch eine volle Kontrolle, eine hohe Rendite und einen direkten Zugang zum vietnamesischen Markt. Die direkte Investition kann in verschiedenen Sektoren erfolgen, wie der verarbeitenden Industrie, dem Tourismus, der Energie, der Landwirtschaft, der Gesundheit und der Bildung. Die direkte Investition unterliegt den vietnamesischen Gesetzen und Vorschriften, die je nach Sektor, Region und Art der Investition variieren können. Der Investor muss daher die rechtlichen, steuerlichen, finanziellen und administrativen Anforderungen sorgfältig prüfen, bevor er eine direkte Investition tätigt.
- Die indirekte Investition: Die indirekte Investition ist die Form der Investition, bei der der Investor Anteile oder Anleihen von vietnamesischen Unternehmen oder der vietnamesischen Regierung kauft oder verkauft. Die indirekte Investition erfordert eine geringere Kapitalbeteiligung, eine kürzere Verpflichtung und eine passive Beteiligung des Investors an der Geschäftsführung. Die indirekte Investition bietet dem Investor jedoch auch eine geringere Kontrolle, eine niedrigere Rendite und einen indirekten Zugang zum vietnamesischen Markt. Die indirekte Investition kann über verschiedene Kanäle erfolgen, wie die Börse, die Anleihemärkte, die Investmentfonds, die ETFs, die REITs und die P2P-Plattformen. Die indirekte Investition unterliegt den vietnamesischen Gesetzen und Vorschriften, die je nach Kanal, Instrument und Art der Investition variieren können. Der Investor muss daher die rechtlichen, steuerlichen, finanziellen und operativen Risiken sorgfältig abwägen, bevor er eine indirekte Investition tätigt.
Die Investition in Vietnam ist nicht ohne Risiken, wie die oben erwähnten Umweltprobleme, die institutionellen Schwächen, die COVID-19-Pandemie und andere unvorhersehbare Ereignisse. Der Investor muss daher immer seine eigenen Recherchen machen, sich gut informieren, professionelle Beratung einholen und seine Investitionsentscheidungen mit Vorsicht treffen. Die Investition in Vietnam kann jedoch auch sehr lohnend sein, wenn der Investor die Chancen nutzt, die das Land bietet, und die Herausforderungen überwindet, die das Land stellt. Die Investition in Vietnam kann dem Investor nicht nur eine hohe Rendite bringen, sondern auch einen Beitrag zur wirtschaftlichen Entwicklung, zur sozialen Inklusion und zur ökologischen Nachhaltigkeit des Landes leisten.
Fazit zur Wirtschaft Vietnams
Vietnam ist ein Land mit einer beeindruckenden wirtschaftlichen Entwicklung, einer diversifizierten und exportorientierten Industrie, einer jungen und dynamischen Bevölkerung, einer strategischen Lage und einer tiefen Handelsintegration. Vietnam bietet viele Chancen für eine nachhaltige und inklusive wirtschaftliche Entwicklung, die auf seinen Stärken und Potenzialen aufbaut. Vietnam steht jedoch auch vor vielen Risiken und Herausforderungen, die seine wirtschaftliche Entwicklung behindern oder gefährden könnten. Vietnam muss daher weiterhin seine Reformen umsetzen, seine Widerstandsfähigkeit stärken, seine Umwelt schützen, seine Institutionen verbessern und seine Innovation fördern, um seine Wettbewerbsfähigkeit zu erhöhen, seine Wachstumsqualität zu verbessern und seine Wohlfahrt zu erhöhen. Vietnam bietet viele Möglichkeiten für ausländische und inländische Investoren, die von seiner wirtschaftlichen Dynamik, seiner strategischen Lage, seiner diversifizierten Industrie und seiner wachsenden Mittelschicht profitieren wollen.
Verwendete Quellen
- Vietnam – Geschichte. (2021, Januar 29). Abgerufen von Wikipedia.
- Vietnam. (2021, Februar 6). Abgerufen von World Bank.
- Vietnam. (2020). Abgerufen von CIA World Factbook.
- Vietnam: Economic and political outline. (2020, Dezember 10). Abgerufen von Santander Trade Portal.
- Vietnam: Economy. (2020, November 30). Abgerufen von Asian Development Bank.

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