Apple hat heute ambitionierte Pläne angekündigt, in den nächsten vier Jahren über 500 Milliarden Dollar in die US-Wirtschaft zu investieren und dabei etwa 20.000 neue Arbeitsplätze zu schaffen.
Der Technologieriese reagiert damit auf die aktuelle politische Lage und die drohenden Handelstarife der neuen Trump-Administration, die Importe aus China belasten könnten – einem Land, in dem Apple bisher einen Großteil seiner Produkte fertigen lässt.
Titelbild: Getty Images
Strategische Investitionen und Jobwachstum
Die Ankündigung erfolgte kurz nach einem Treffen zwischen Apple-CEO Tim Cook und US-Präsident Donald Trump. Laut Unternehmensangaben wird der Großteil der neuen Stellen in den Bereichen Forschung und Entwicklung (R&D), künstliche Intelligenz (KI), Siliziumtechnik und Softwareentwicklung entstehen. Ein zentraler Bestandteil des Plans ist der Bau einer neuen 23.000 Quadratmeter großen Fabrik in Houston, Texas, die ab 2026 Server für Apples KI-Initiative „Apple Intelligence“ produzieren soll. Diese Server wurden bisher außerhalb der USA gefertigt, und die Verlagerung der Produktion wird Tausende von Jobs schaffen.
Darüber hinaus plant Apple, sein „Advanced Manufacturing Fund“ von 5 auf 10 Milliarden Dollar zu verdoppeln. Dieser Fonds unterstützt innovative Fertigungsprojekte in den USA, wie die Produktion von Chips im Werk des taiwanesischen Partners TSMC in Arizona, die bereits begonnen hat. Weitere Investitionen umfassen die Erweiterung von Rechenzentren in Staaten wie Arizona, Oregon und Nevada sowie die Einrichtung einer „Apple Manufacturing Academy“ in Detroit, die die nächste Generation von Fachkräften ausbilden soll.
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Reaktion auf politischen Druck
Analysten sehen in Apples Ankündigung einen strategischen Schachzug. „Dies ist ein politisches Signal an die Trump-Administration“, sagt Gil Luria von D.A. Davidson. Die 500 Milliarden Dollar umfassen nicht nur neue Investitionen, sondern auch bestehende Ausgaben für Lieferanten, Apple TV+-Produktionen und Betriebskosten. Kritiker bemängeln, dass unklar bleibt, wie viel tatsächlich zusätzlich investiert wird. So waren bereits 2021 Investitionen von 430 Milliarden Dollar über fünf Jahre angekündigt worden, die ebenfalls 20.000 Jobs schaffen sollten – ein Versprechen, das Apple nach eigenen Angaben übertroffen hat.
Donald Trump reagierte positiv und dankte Apple via Truth Social: „Ein Zeichen des Vertrauens in meine Regierung.“ Die Ankündigung könnte Apple helfen, Ausnahmen von den geplanten 10%-Zöllen auf chinesische Importe zu sichern, wie es bereits während Trumps erster Amtszeit der Fall war.
Bedeutung für die US-Wirtschaft
Apple betont, dass das Unternehmen bereits jetzt über 2,9 Millionen Arbeitsplätze in den USA unterstützt – durch direkte Anstellungen, Zulieferer und die iOS-App-Ökonomie. Mit den neuen Plänen will der Konzern seine Rolle als Wirtschaftsmotor weiter ausbauen. „Wir glauben an die Zukunft der amerikanischen Innovation“, sagte Tim Cook in einer Stellungnahme. „Diese Investitionen sollen ein neues Kapitel in der Geschichte der US-Innovation schreiben.“
Die Aktienmärkte reagierten verhalten: Der Apple-Kurs fiel im vorbörslichen Handel leicht um 0,8%. Beobachter wie Dan Ives von Wedbush sehen darin dennoch einen klugen Schritt, um die Abhängigkeit von China zu reduzieren und Apples Position in den USA zu stärken.
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Ausblick
Während die Pläne beeindruckend klingen, bleibt abzuwarten, wie viele der 20.000 Jobs tatsächlich neu geschaffen werden und wie sich die Investitionen konkret auf Apples globale Lieferkette auswirken. Für die US-Wirtschaft signalisiert Apples Engagement jedoch ein starkes Bekenntnis zu heimischer Produktion und Innovation – ein Thema, das in den kommenden Jahren unter der Trump-Regierung an Bedeutung gewinnen dürfte.
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