Was ändert sich bei Trade Republic im April 2025?
Trade Republic, einer der führenden Neobroker Europas, steht vor einigen wichtigen Änderungen, die im April 2025 in Kraft treten könnten. Basierend auf den aktuell verfügbaren Informationen und Entwicklungen, die das Unternehmen in den letzten Monaten kommuniziert hat, werfen wir einen Blick auf die möglichen Neuerungen und deren Auswirkungen auf die rund 8 Millionen Kunden.
Anpassung der Zinsen: Reaktion auf den EZB-Leitzins
Ein zentraler Punkt, der im April 2025 Beachtung finden könnte, ist die Verzinsung des nicht investierten Guthabens. Trade Republic bietet derzeit 2,5 % Zinsen pro Jahr auf das sogenannte „Cash“-Guthaben an, eine attraktive Option, die an den Einlagenzinssatz der Europäischen Zentralbank (EZB) gekoppelt ist. Da die EZB ihre Leitzinsen regelmäßig überprüft und an die wirtschaftliche Lage anpasst, könnte eine Zinssenkung oder -erhöhung im Frühjahr 2025 Auswirkungen auf die Konditionen bei Trade Republic haben. Bereits in der Vergangenheit hat das Unternehmen Zinsanpassungen vorgenommen – zuletzt sank der Satz von 3 % auf 2,75 % im Februar 2025, wie die Verbraucherzentrale Baden-Württemberg kritisch anmerkte. Kunden sollten sich darauf einstellen, dass Trade Republic auch im April eine solche Anpassung vornimmt, wobei die genaue Höhe abhängig von der EZB-Entscheidung bleibt.
Girokonto-Rollout abgeschlossen?
Seit 2024 arbeitet Trade Republic daran, sein Angebot von einem reinen Verrechnungskonto hin zu einem vollwertigen Girokonto zu erweitern. Bis März 2025 wurden Bestandskunden schrittweise auf das neue System mit eigener IBAN umgestellt, und Neukunden erhalten bereits standardmäßig ein Girokonto. Im April 2025 könnte dieser Prozess abgeschlossen sein, sodass alle Nutzer die erweiterten Funktionen – wie höhere Überweisungslimits und die Integration der Visa-Debitkarte mit 1 % Saveback – vollständig nutzen können. Damit würde Trade Republic endgültig den Schritt von einem reinen Neobroker zu einer All-in-One-Finanzplattform vollziehen. Experten sehen darin eine Antwort auf die wachsende Konkurrenz durch Anbieter wie Scalable Capital.
Steuerliche Vereinfachung in Österreich
Für österreichische Kunden steht eine weitere Änderung an: Trade Republic plant, im ersten Halbjahr 2025 „steuereinfach“ zu werden. Nach mehrfachen Verschiebungen – ursprünglich war 2024 als Ziel genannt worden – könnte April 2025 der Startschuss sein. Das bedeutet, dass Kapitalerträge direkt an das österreichische Finanzamt gemeldet und abgeführt werden, was den Kunden die mühsame manuelle Deklaration erspart. Die Einführung einer AT-IBAN im Zuge des Girokonto-Rollouts unterstützt diesen Schritt. Allerdings bleibt unklar, ob alle Bestandskunden gleichzeitig umgestellt werden oder ob es einen gestaffelten Übergang gibt.
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Ausblick: Reaktion auf EU-Regulierung
Ein langfristiges Thema, das im April 2025 noch keine direkten Auswirkungen haben wird, aber dennoch relevant ist, ist das EU-Verbot des „Payment for Order Flow“ (PFOF), das 2026 in Kraft tritt. Trade Republic hat bereits angekündigt, sein Geschäftsmodell anzupassen, um weiterhin günstige Konditionen – wie die 1-Euro-Fremdkostenpauschale pro Trade – zu bieten. Im April könnten erste Hinweise darauf folgen, wie das Unternehmen die entfallenden PFOF-Einnahmen kompensieren will, etwa durch leicht erhöhte Gebühren oder neue kostenpflichtige Services.
Fazit: Flexibilität bleibt Trumpf
Für Trade Republic-Nutzer bringt der April 2025 potenziell sowohl Chancen als auch Anpassungen. Die Zinssätze könnten schwanken, das Girokonto könnte seinen Siegeszug vollenden, und österreichische Kunden könnten endlich von steuerlicher Erleichterung profitieren. Das Unternehmen bleibt jedoch seiner Linie treu: Einfachheit, Transparenz und Kosteneffizienz. Kunden wird empfohlen, die offiziellen Ankündigungen im Auge zu behalten, da Trade Republic Änderungen oft kurzfristig über die App kommuniziert.
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