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Fulminantes Börsen-Comeback: Märkte feiern Zoll-Aussetzung

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Frankfurt/New York, 9. April 2025 – Die internationalen Börsen erlebten heute ein spektakuläres Comeback, nachdem US-Präsident Donald Trump überraschend ankündigte, die umstrittenen Zölle für verhandlungsbereite Länder um 90 Tage auszusetzen. Während die über 100-prozentigen Zölle gegen China bestehen bleiben, sorgte die Nachricht für Erleichterung an den Märkten und trieb die Kurse großer US-Aktien wie Tesla, Coinbase und Apple teils zweistellig in die Höhe.

DAX und ATX profitieren von Entspannung

Der deutsche Leitindex DAX legte kräftig zu und schloss bei 20.350 Punkten, ein Plus von über 4 Prozent gegenüber dem Vortag. Damit überwand der Index mühelos die Marke von 20.000 Punkten, die zuletzt unter dem Druck der Zollunsicherheiten wankte. Der österreichische ATX folgte mit einem Anstieg von 3,5 Prozent und schloss bei 3.780 Punkten. Besonders exportorientierte Unternehmen wie Automobil- und Industriewerte trugen zur Rallye bei, gestützt durch die Hoffnung auf eine temporäre Handelsberuhigung.

Wall Street explodiert nach oben

In den USA erlebten die Börsen einen wahren Höhenflug. Der Dow Jones Industrial Average kletterte um 3,8 Prozent auf 43.400 Punkte, während der Nasdaq-Index mit einem Plus von 5,2 Prozent auf 19.900 Punkte schoss. Besonders auffällig waren die zweistelligen Kurssprünge bei Technologie- und Kryptowerten: Tesla (TSLA) legte um 22,7 Prozent auf 272,10 USD zu (Vorjahresschluss: 221,86 USD), angetrieben durch die Aussicht auf weniger Handelshemmnisse für seine internationalen Lieferketten. Apple (AAPL) gewann 15,3 Prozent und schloss bei 198,85 USD (Vorjahresschluss: 172,42 USD), unterstützt durch die Entspannung im US-China-Konflikt, der den iPhone-Hersteller zuvor belastet hatte. Coinbase (COIN) explodierte gar um 16,9 Prozent auf 177,09 USD (Vorjahresschluss: 151,47 USD), da Anleger auf eine Stabilisierung des Kryptomarktes nach der Zollpause setzten.

Die Rallye folgte auf Trumps Ankündigung, die Zölle für Länder, die bereit sind, mit den USA zu verhandeln, für 90 Tage auszusetzen. „Wir geben unseren Partnern eine Chance, fair zu spielen“, sagte Trump auf seiner Plattform Truth Social. „China bleibt außen vor – sie zahlen weiter.“ Die Nachricht löste eine Welle des Optimismus aus, nachdem die Märkte zuvor unter den drohenden Zöllen gelitten hatten.


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Hintergründe der Kursfeuerwerke

Die jüngste Marktvolatilität war durch Trumps aggressive Zollpolitik getrieben worden, die weltweit Rezessionsängste geschürt hatte. Die teilweise Aussetzung wird als taktischer Schachzug gesehen, um Handelspartner zu Gesprächen zu zwingen, ohne den Druck auf China zu lockern. Analysten sehen darin eine kurzfristige Atempause. „Die Märkte lieben Klarheit, und diese 90-Tage-Pause gibt ihnen genau das“, erklärte Jürgen Molnar von RoboMarkets. „Aber es ist ein fragiles Gleichgewicht – die Unsicherheit bleibt.“

Besonders Tesla profitierte von der Aussicht, dass Lieferketten in Europa und anderen Regionen vorerst unbelastet bleiben. Apple, das stark von chinesischen Produktionsstätten abhängt, atmete auf, da die bestehenden Zölle gegen China keine unmittelbare Verschärfung erfuhren. Coinbase wiederum surfte auf einer Welle der Krypto-Euphorie, da Investoren die Entspannung als Signal für stabilere Rahmenbedingungen interpretierten.


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Ausblick: Euphorie mit Fragezeichen

Trotz der heutigen Gewinne warnen Experten vor übermäßigem Optimismus. Der Volatilitätsindex VIX fiel zwar von 60 auf 38 Punkte, zeigt aber weiterhin erhöhte Nervosität. „Die 90 Tage sind ein Fenster, keine Lösung“, betonte Molnar. „Wenn die Verhandlungen scheitern, könnten die Zölle zurückkehren – und mit ihnen die Panik.“ Zudem bleibt die US-Notenbank Fed im Fokus, die nächste Woche über Zinssenkungen entscheiden könnte, was die Rallye weiter beflügeln oder bremsen dürfte.


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Für den Moment jedoch herrscht an den Börsen Jubelstimmung. Anleger feiern das Comeback und hoffen, dass die 90-Tage-Frist den Weg für eine nachhaltige Entspannung ebnet. Doch die Uhr tickt – und die Märkte bleiben wachsam.


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