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Warren Buffett tritt als CEO von Berkshire Hathaway zurück: Greg Abel übernimmt

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Eine Ära geht zu Ende: Warren Buffett, der legendäre Investor und Chairman von Berkshire Hathaway, hat auf der Jahreshauptversammlung des Unternehmens seinen Rücktritt als CEO zum Jahresende 2025 angekündigt.

Der 94-Jährige, bekannt als das „Orakel von Omaha“, übergibt die Führung an seinen langjährigen designierten Nachfolger Greg Abel. Die Ankündigung kam für viele überraschend und wurde von den rund 40.000 anwesenden Aktionären mit minutenlangen stehenden Ovationen aufgenommen.

Buffett, der Berkshire Hathaway seit 1965 leitet, hat das Unternehmen von einer angeschlagenen Textilfabrik zu einem globalen Konglomerat mit einer Marktkapitalisierung von über 1,15 Billionen US-Dollar aufgebaut. Zu den Beteiligungen gehören Unternehmen wie der Versicherer Geico, die Eisenbahngesellschaft BNSF, der Batteriehersteller Duracell und bedeutende Aktienanteile an Apple und Coca-Cola. Unter seiner Führung erzielte die Berkshire-Aktie von 1965 bis 2024 eine durchschnittliche jährliche Rendite von 19,9 %, weit über den 10,4 % des S&P 500.

„Ich denke, die Zeit ist gekommen, dass Greg zum Jahresende die Leitung des Unternehmens übernehmen sollte“, sagte Buffett während der Versammlung. Er betonte, dass Abel die volle Entscheidungsgewalt über Investitionen und Kapitalallokation erhalten werde, während Buffett selbst als Chairman und Berater im Unternehmen bleiben wolle. „Ich werde in der Nähe bleiben und könnte in einigen Fällen nützlich sein“, fügte er mit seinem typischen Humor hinzu.

Greg Abel, 62, ist seit 2018 stellvertretender Vorsitzender für die Nicht-Versicherungsgeschäfte von Berkshire und wurde 2021 offiziell als Buffetts Nachfolger benannt. Der Kanadier, der zuvor MidAmerican Energy leitete, genießt Buffetts volles Vertrauen. „Greg ist in einer wunderbaren, aber schwierigen Position. Es ist leichter, Bruce Springsteen auf der Bühne zu folgen, als Warren Buffett“, kommentierte Erik Gordon, Professor an der University of Michigan, die Herausforderung für Abel.

Die Ankündigung erfolgte vor dem Hintergrund eines Rekord-Barbestands von 347,7 Milliarden US-Dollar, den Berkshire angehäuft hat. Der operative Gewinn des Unternehmens sank im ersten Quartal 2025 um 14 % auf 9,64 Milliarden US-Dollar, bedingt durch Verluste bei Versicherungen aufgrund von Bränden in Kalifornien. Der Nettogewinn fiel um 64 % auf 4,6 Milliarden US-Dollar, hauptsächlich durch nicht realisierte Verluste bei Aktien wie Apple. Dennoch zeigte sich Buffett optimistisch über die langfristige Stärke der US-Wirtschaft und Berkshires Position.

Buffett, der mehr als 99 % seines Vermögens für wohltätige Zwecke spenden will, betonte, dass er keine seiner Berkshire-Anteile verkaufen werde. Sein geschätztes Vermögen von 169 Milliarden US-Dollar macht ihn zum fünftreichsten Menschen der Welt. Sein Rücktritt markiert das Ende einer beispiellosen Karriere, die das Bild des Kapitalismus nachhaltig geprägt hat.

Die Jahreshauptversammlung, oft als „Woodstock des Kapitalismus“ bezeichnet, war auch ein Moment der Reflexion. Buffett sprach über die Widerstandsfähigkeit der US-Wirtschaft und kritisierte die Handelspolitik von Präsident Donald Trump, die seiner Meinung nach globale Spannungen schürt. „Handel sollte keine Waffe sein“, sagte er.

Die Aktionäre blicken nun gespannt auf die Zukunft unter Abel. Während Buffett als Chairman weiterhin Einfluss haben wird, steht Abel vor der Herausforderung, das Erbe eines der größten Investoren der Geschichte fortzuführen. Die nächste Verwaltungsratssitzung am 4. Mai 2025 soll die Details des Übergangs klären.

Literatur zu Berkshire Hathaway

Es gibt eine Vielzahl von Büchern, die insbesondere das Leben und Wirken von CEO Warren Buffett skizzieren. Diese Erzählungen sind stets auch mit dem Aufstieg seiner legendären Holding Berkshire Hathaway verbunden und deren Akquisitionen. Des Weiteren sollte man stets auch den zweiten wichtigen Mann für viele Jahrzehnte an der Spitze von Berkshire im Blick behalten – den im letzten Jahr verstorbenen, aber nicht minder weisen Charlie Munger.

Buchtipp 1

Robert G. Hagstrom

Warren Buffett: Sein Weg. Seine Methode. Seine Strategie.: 30 Jahre „The Warren Buffett Way“ – Erweiterte und ergänzte Jubiläumsausgabe

Hagstrom Warren Buffet 30 Jahre
Neuausgabe zum 30-jährigen Jubiläum

Buchtipp 2

Glen Arnold

Die Deals von Warren Buffett – Vol. 1: Die ersten 100 Millionen Dollar

Die Deals von Warren Buffett Teil 1
So kamen Buffett und Berkshire zu den ersten 100 Millionen Dollar

Die Deals von Warren Buffett – Vol. 2: Die Milliarde ist erreicht

Die Deal von Warren Buffett Teil 2
Und das war noch lange nicht das Ende…

Buchtipp 3

Charles T. Munger

Poor Charlies Almanach: Die wichtigsten Investmentstrategien, der Witz und die Weisheit der Unternehmer- und Investorenlegende Charlie Munger

Poor Charlies Almanach
Die deutsche Gesamtausgabe

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