Der Neobroker Trade Republic setzt seinen Kurs als innovativer Wealth Manager fort und hat sein Portfolio um ein breites Spektrum neuer Zinsprodukte erweitert.
Nur einen Monat nach dem Launch der Anlageklasse „Private Markets“ folgt nun der zweite von drei geplanten Neuzugängen: Festzinsprodukte, die Anlegern feste Renditen über definierte Laufzeiten versprechen. Parallel dazu hat die Plattform stolze 2,5 Milliarden Euro an Zinsen an ihre Kunden ausgeschüttet – ein Meilenstein, der die wachsende Beliebtheit der Berliner Bank unterstreicht.
Die Überarbeitung und Ausbau des Angebots zielt darauf ab, Privatanlegern einfachere und diversifiziertere Optionen für risikobewusste Anlagen zu bieten. „Für langfristigen Vermögensaufbau ist die Kombination verschiedener Anlageklassen entscheidend. So investieren die Profis – und wir machen das nun Schritt für Schritt für alle möglich“, betonte Christian Hecker, Co-Founder von Trade Republic, in einer Pressemitteilung. Die starke Nachfrage nach sicheren Einstiegsmöglichkeiten zeige, dass viele Nutzer einen unkomplizierten Weg in den Vermögensaufbau suchen.
Was bringt das neue Angebot?
Ab sofort können Kunden ab einem Euro in 18 ETFs der BlackRock-iBonds-Serie investieren – eine Sammlung von Laufzeit-ETFs mit festen Enddaten, die sich auf Anleihen europäischer und US-amerikanischer Staaten sowie Unternehmen konzentrieren. Diese Produkte verleihen das investierte Kapital an große Emittenten wie Apple oder Netflix und sichern Zinsen über mehrere Jahre hinweg. Die Renditen liegen je nach Laufzeit und Region im Schnitt bei 1 bis 3 Prozentpunkten über dem aktuellen Durchschnitt für Tagesgeldkonten, mit Höchstwerten bis zu 4 Prozent p.a. Zinsauszahlungen erfolgen quartalsweise direkt auf das Konto.
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Ein zentrales Highlight: Die Flexibilität. Im Gegensatz zu klassischen Festgeldanlagen können Investoren die Anteile jederzeit zum aktuellen Marktpreis verkaufen, ohne Strafzinsen. Dennoch raten Experten zu Vorsicht: Während das Zinsniveau vergleichbar mit regulären Festgeldern ist, bergen Anleihen-ETFs Marktrisiken – etwa durch steigende Zinsen, die den Kurs drücken könnten – sowie Währungsrisiken bei US-Produkten. „Das ist keine ’sichere‘ Rendite wie bei Einlagensicherungen, sondern eine marktbasierte Alternative zu Renten“, warnt Finanztip.de in einer Analyse.
Zum Launch lockt Trade Republic mit einem Bonus: Vom 15. Oktober bis 13. November 2025 gewährt die Plattform einen zusätzlichen Zins von 1 Prozent p.a. auf Neuinvestitionen in Zinsprodukte – gültig bis Ende 2025, sofern die Anteile bis zur Fälligkeit gehalten werden. Für ein Beispiel mit 10.000 Euro in einem 6-jährigen Produkt ergäbe sich so ein Zinsgewinn von rund 1.883 Euro über die Laufzeit, inklusive Bonus.
Der Erfolgsgeschichte auf den Spuren
Trade Republic, das seit der Vollbanklizenz 2023 Guthaben mit 2 Prozent p.a. verzinst (angepasst an EZB-Entscheidungen), hat mit dem neuen Angebot seinen Status als Europas größte Sparplattform gefestigt. Die 2,5 Milliarden Euro Zinsauszahlungen – kumuliert seit dem Start der Verzinsung – spiegeln die Treue von Millionen Nutzern wider. Die Plattform plant, mit der dritten neuen Anlageklasse (noch nicht spezifiziert) bis Ende 2025 ihr Wealth-Management-Angebot weiter auszubauen.
Kritiker bemängeln, dass das gut vermarktete Angebot wenig Neues bietet und die besagten ETFs auch bisher schon weitgehend handelbar waren. Tatsächlich erweitern sie das Angebot, ohne revolutionäre Neuerungen – doch die einfache Zugänglichkeit ab 1 Euro und die Integration in die App könnten viele Anfänger ansprechen. In Zeiten fallender EZB-Leitzinsen (zuletzt gesenkt im Juni 2025) bieten die festen Renditen einen Puffer gegen sinkende Sparzinsen.
Ausblick: Mehr Diversifikation für den Massenmarkt
Mit dem Ausbau positioniert sich Trade Republic klar als Brücke zwischen Trading und professionellem Wealth Management. Ob die neuen Produkte den Hype um Private Markets toppen, wird sich zeigen. Für risikoscheue Anleger, die ihr Portfolio diversifizieren möchten, sind sie ein willkommener Baustein – vorausgesetzt, sie berücksichtigen die Risiken. Die Branche beobachtet gespannt, wie der Neobroker seine 8 Millionen Kunden weiter bindet und neue gewinnt.
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