Der US-Finanzdienstleister Robinhood hat seine App um Perpetual Futures erweitert, ein hochliquides Derivatprodukt aus dem Kryptobereich.
Die Einführung richtet sich zunächst an EU-Kunden, die künftig mit bis zu dreifachem Hebel auf Kryptowährungen handeln können. Dies markiert einen weiteren Schritt in Robinhoods Strategie, sich als All-in-One-Plattform für Aktien, Krypto und Tokenisierte Assets zu positionieren.
Die Ankündigung vom 30. Juni 2025 umfasst nicht nur Perpetual Futures, sondern ein umfassendes Paket an Innovationen: Tokenisierte US-Aktien und ETFs für europäische Nutzer, eine eigene Layer-2-Blockchain auf Basis von Arbitrum sowie Staking-Optionen für Ethereum und Solana in den USA. Perpetual Futures, auch Perps genannt, erlauben es Tradern, unbegrenzt lange Positionen auf Kryptopreise einzugehen, ohne Ablaufdatum – ein Kontrakt, der durch Funding Rates ausgeglichen wird, um den Spot-Preis nachzuahmen. In der Robinhood-App werden diese über den Partner Bitstamp geroutet, was eine nahtlose Integration in die bestehende Oberfläche ermöglicht.
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„Wir bauen die Plattform der Zukunft, die Brücken zwischen traditionellen Finanzen und Krypto schlägt“, betonte Robinhood-CEO Vlad Tenev in der offiziellen Pressemitteilung. Das Unternehmen zielt damit auf eine breitere Nutzerbasis ab, insbesondere in Europa, wo regulatorische Hürden für Derivate bisher höher waren. Für US-Kunden bleibt der Fokus vorerst auf Staking, mit Renditen auf ETH und SOL, während Perps schrittweise ausgerollt werden sollen.
Regulatorische und marktorientierte Implikationen
Die Einführung von Perpetual Futures in der EU unterstreicht Robinhoods Anpassung an die MiCA-Regulierung (Markets in Crypto-Assets), die seit 2024 strengere Vorgaben für Krypto-Derivate stellt. Im Gegensatz zu Spot-Trading erfordern Perps ein höheres Risikomanagement, weshalb Robinhood Warnhinweise und Bildungsressourcen in der App integriert hat. Analysten sehen hierin ein Potenzial für Wachstum: „Perps sind das Killer-Feature für Retail-Trader, da sie Leverage ohne Komplexität bieten – ähnlich wie Robinhoods GameStop-Hype 2021“, kommentierte ein Experte von The Block.

Allerdings polarisiert die Erweiterung: Kritiker warnen vor erhöhten Risiken für unerfahrene Nutzer, da Hebelwirkung zu schnellen Verlusten führen kann. In den USA, wo Futures-Trading bereits etabliert ist, könnte die EU-Vorreiterrolle Robinhood helfen, seinen Marktanteil von rund 15 Prozent im Retail-Brokerage zu festigen. Parallel dazu hat Robinhood eine native Layer-2-Blockchain angekündigt, die skalierbare, kostengünstige Transaktionen für Tokenisierte Assets ermöglichen soll – ein direkter Konkurrent zu Plattformen wie Coinbase oder Binance.
Markt-Reaktion und Ausblick
Seit der Launch hat Robinhoods Aktie (HOOD) eine moderate Aufwärtsbewegung gezeigt, mit einem Plus von etwa 5 Prozent in den Wochen danach, getrieben durch steigende Krypto-Volumina. Auf Social-Media-Plattformen wie X (ehemals Twitter) wird die Neuigkeit mit Vergleichen zu dezentralen Perps-Plattformen wie Hyperliquid diskutiert, deren Handelsvolumen im Juni 2025 bereits Robinhoods Spot-Trading übertraf. Dennoch positioniert sich Robinhood als „Onchain Robinhood“ für regulierte Märkte: permissionless, aber compliant.
Für 2026 plant das Unternehmen eine globale Rollout von Perps, inklusive Integration in die US-App, sowie weitere Tokenisierungen wie Rohstoffe. Ob dies den Einstieg in den trillionenschweren Derivate-Markt beschleunigt, hängt von der Akzeptanz ab – Experten prognostizieren ein Volumenpotenzial von über 100 Milliarden Dollar allein in Europa. Robinhood-Nutzer in der EU können die Funktion derzeit testen, während der volle Rollout bis Ende 2025 abgeschlossen sein soll.
Dieser Schritt unterstreicht den Trend zur Konvergenz von TradFi und DeFi: Robinhood will nicht nur handeln, sondern die Infrastruktur der Zukunft bauen.
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