Der führende Hardware-Wallet-Anbieter Ledger hat in enger Kooperation mit dem Krypto-Zahlungs-Spezialisten Baanx eine innovative Bezahlkarte auf den Markt gebracht.
Die sogenannte Crypto Life (CL) Card ermöglicht es Nutzern, ihre Kryptowährungen nahtlos in Fiat-Währung umzuwandeln und bei über 90 Millionen Händlern weltweit auszugeben – alles unter Beibehaltung der Selbstverwahrung. Der Launch in den USA markiert einen Meilenstein für die Integration von Blockchain-Technologie in den täglichen Zahlungsverkehr.
Die Partnerschaft zwischen Ledger und Baanx geht auf das Jahr 2021 zurück, als die CL Card erstmals angekündigt wurde. Damals startete der Dienst in Großbritannien, Frankreich und Deutschland, mit einer Erweiterung auf die USA im zweiten Quartal 2022 geplant. Nach einer Phase der Weiterentwicklung und regulatorischer Anpassungen feierte die Karte im Mai 2025 ihren offiziellen US-Launch. Ab dem 30. Juni 2025 ist sie in den meisten US-Bundesstaaten verfügbar, mit Ausnahmen für New York und Vermont aufgrund lokaler Vorschriften. Ledger betont, dass die Karte speziell für Nutzer entwickelt wurde, die Wert auf Sicherheit und Kontrolle legen: „Spend your crypto like cash – anytime, anywhere“, heißt es in einem offiziellen Video der Firma.
Wie Ledger heute auf seinen Social Media Kanälen angekündigt hat, ist sie nun auch in Europa verfügbar.
Wie funktioniert die CL Card?
Die CL Card basiert auf einem Kreditrahmen, der durch Kryptowährungen als Sicherheit (Collateral) abgesichert wird. Nutzer können Bitcoin (BTC) oder Ethereum (ETH) als Pfand hinterlegen, ohne diese zu verkaufen – ein entscheidender Vorteil in volatilen Märkten. Bis zu 60 Prozent des Werts der hinterlegten Assets stehen als Ausgabepower zur Verfügung, mit einer Loan-to-Value-Rate (LTV) von maximal 60 Prozent. Die Umwandlung in Fiat erfolgt in Echtzeit beim Kauf, sodass Händler keine Krypto-Integration benötigen. Die Karte ist mit dem Mastercard-Netzwerk kompatibel und akzeptiert auch Apple Pay oder Google Pay.
Zwei Hauptoptionen stehen zur Verfügung: Der „Crypto Draft“ als flexible Kreditlinie mit zinsfreien ersten 10 Prozent der Ausgaben oder ein „Stable Loan“ mit Laufzeiten von 3 bis 24 Monaten in Stablecoins wie USDC, USDT oder EURT. Nach Rückzahlung plus Zinsen wird das Collateral direkt in den Ledger-Wallet zurücküberwiesen. Die gesamte Verwaltung erfolgt über die Ledger Live App, inklusive KYC-Verifizierung, Kartensperrung und Echtzeit-Überwachung. Keine Bonitätsprüfungen sind erforderlich, was den Einstieg erleichtert.
Ein Highlight: Cashback-Rewards. In den USA erhalten Nutzer 1 Prozent Rückvergütung in Bitcoin oder USDC pro Transaktion, in Europa bis zu 2 Prozent in Baanx‘ eigenem Token $BXX. Unterstützte Kryptos umfassen BTC, ETH, SOL und Stablecoins; zukünftige Erweiterungen auf weitere Chains wie BNB Chain sind geplant.
Sicherheit und Selbstverwahrung im Fokus
Ledger, bekannt für seine Cold-Storage-Lösungen, betont die Erhaltung der Selbstverwahrung: Assets bleiben bis zur Hinterlegung als Collateral im sicheren Ledger-Wallet. „No banks, no middlemen“, wirbt Baanx in Social-Media-Posts. Die Karte wird von Baanx als regulierter Finanzdienstleister (e-Money-Institution) emittiert und erfüllt EU- und US-Standards. Dennoch warnen Experten vor Risiken wie Liquidations bei starken Kursstürzen des Collaterals.
Die Kooperation ist Teil einer breiteren Strategie von Baanx, das mit Partnern wie MetaMask, 1inch und Tezos ähnliche Karten anbietet. Auf X (ehemals Twitter) wird die CL Card als „Badge of Identity“ für Security-Maximalisten gefeiert: „Security meets everyday spending“. Posts von Influencern heben die Utility von $BXX hervor, das für Staking und höhere Limits genutzt werden kann – der Token hat derzeit eine Marktkapitalisierung unter 10 Millionen US-Dollar.
Ausblick: Mehr Adoption durch Utility
Der Launch fällt in eine Phase zunehmender Krypto-Adoption, getrieben von regulatorischer Klarheit und realen Anwendungsfällen.
Ledger plant eine multichain-Erweiterung, um mehr Assets zu integrieren. Baanx-CEO Paul McNamara betonte in einem Statement: „We’re making crypto payments mainstream.“ Kritiker sehen jedoch Herausforderungen in Gebühren und Skalierbarkeit.
Für Interessierte: Die CL Card kann über Ledger Live (beziehungsweise neuer Name Ledger Wallet) oder die Webseite von Ledger beantragt werden. Eine physische Karte ist kostenlos, virtuelle Varianten für sofortigen Start verfügbar. Mit diesem Schritt positionieren sich Ledger und Baanx als Brückenbauer zwischen DeFi und Fiat-Welt – ein Versprechen, das Krypto-Holder endlich „leben“ lässt.
Empfehlenswert ist weiterhin, dass ihr die Ledger Wallet nicht als reine Hot Wallet betreibt sondern mit einem Ledger Hardware Gerät, einem Ledger Signer, verbindet.
Neben den seit letztem Jahr verfügbaren Modellen Flex und Stax ist insbesondere die neue Ledger Nano Gen5 ein halbwegs preiswerter Einstieg ohne auf die Eigenschaften einer modernen Wallet mit Screen und damit zum Beispiel Clear Signing verzichten zu müssen.
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