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Beste Assetklassen im Jahr 2024

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Das Jahr 2024 war für Investoren ein dynamisches Jahr, geprägt von technologischen Innovationen, geopolitischen Spannungen und wirtschaftlichen Anpassungen. In diesem Artikel werfen wir einen Blick auf die Performance der verschiedenen Assetklassen und analysieren, was zu ihren Erfolgen oder Rückschlägen geführt hat.


Lesezeit

4–6 Minuten

Inhalt

  1. Beste Assetklassen 2024: Performance, Gründe und Prognosen
    1. Beste Performer 2024
      1. Bitcoin und Kryptowährungen
      2. Gold
      3. Globale Aktien
      4. Indische Aktien
      5. Tech- und Kommunikationsaktien
    2. Schlechteste Performer 2024
      1. Euro-Staatsanleihen
      2. Rohstoffe
    3. Das wird für den Rest des Jahres wichtig
    4. Fazit

Die Sieger des Jahres

Beste Assetklassen 2024: Performance, Gründe und Prognosen

Beste Performer 2024

Auch wenn es bisher ein recht turbulentes Jahr an den Finanz- und Kapitalmärkten war, wird 2024 – Stand jetzt – kein schlechtes Jahr werden. Insbesondere in Anbetracht der komplexen weltpolitischen Lage – exemplarisch seien nur der weiter anhaltende Krieg in der Ukraine oder die schwelenden Konflikte im Nahen Osten genannt – sind die Finanzmärkte zwar kurzfristig oft volatil gewesen, haben sich jedoch als erstaunlich robust erwiesen.

Bitcoin und Kryptowährungen

Bitcoin führt unsere Liste mit einer beeindruckenden Rendite von über 40% an. Einige Altcoins waren zwar noch besser unterwegs als das Urgestein und Schwergewicht unter den Kryptowährungen, in der Breite spielen diese jedoch in Hinblick auf ihre Relevanz (noch) eine untergeordnete Rolle, sodass sie in unserer Übersicht außen vor bleiben. Generell lässt sich dennoch beonachten, dass die Akzeptanz von Kryptowährungen als legitime Anlageform zugenommen hat, unterstützt durch institutionelles Interesse (siehe die ETFs für Bitcoin und Ethereum) und technologische Entwicklungen im Bereich Blockchain, die mittlerweile Unmengen an realen Anwendungsfällen auch für die breitere Bevölkerung greifbar machen.

Gold

Gold hat sich erneut als Krisenmetall bewährt und eine Rendite von etwa 25% erzielt. Die Unsicherheiten in den globalen Märkten und die Inflation haben Investoren dazu bewegt, in das traditionelle Sicherheitsnetz zu investieren.

Globale Aktien

Der Weltaktienmarkt erzielte im Jahr 2024 eine beeindruckende Rendite von etwa 20%. Dies war hauptsächlich auf die Erholung der globalen Wirtschaft und die gestiegenen Gewinne großer multinationaler Unternehmen zurückzuführen.

Indische Aktien

Eines der Länder, das in Hinblick auf den allgemeinen Aktienmarkt herausragte, ist Indien. Während insbesondere in entwickelten und großen Aktienmärkten wie den USA einige Unternehmen herausragten und die Indizes nach oben zogen (siehe unten), konnte die indische Börse in der Breite gute Daten aufweisen. Dies spiegelt sich in einer Rendite von rund 18% wider. Ein Beleg dafür, dass Indien auch von ausländischen Investoren zunehmen als eine etablierte und aussichtsreiche Wirtschaft- und Technologiemacht erachtet wird.

Tech- und Kommunikationsaktien

Sektoren wie Kommunikationsdienste und Technologie haben ebenfalls stark performt, mit Gewinnen bis zu 16%. Die fortdauernde Digitalisierung, 5G-Entwicklungen und die Expansion von AI und Cloud-Computing haben diese Sektoren beflügelt. Dominierend waren hier vor allem – natürlich – die USA mit ihren Schwergewichten wie NVIDIA, Meta und Microsoft um nur einige zu nennen, aber auch China legte beachtliche Zahlen aufs Parkett.

Schlechteste Performer 2024

Wo es Gewinner gibt, muss es natürlich auch ein paar Verlierer geben, wobei verlieren auch immer relativ ist – „weniger gut“ trifft es in diesem Fall besser.

Euro-Staatsanleihen

Euro-Staatsanleihen waren die am wenigsten rentablen Anlagen mit einer Rendite von nur 3% über einen 20-Jahres-Zeitraum A. Dies lag an den anhaltenden wirtschaftlichen Unsicherheiten in der Eurozone und den niedrigen Zinssätzen.

Generell sind in Erwartung und teilweise bereits umgesetzter Zinssenkungen Anleihen weltweit nicht mehr so lukrativ, wie dies beispielsweise noch in den beiden Jahren zuvor war. Hier spekulieren Investoren eher darauf, dass niedrige Zinsen die Aktienkurse stützen und beflügeln, weil Unternehmen wieder günstiger an Kredite kommen und so ihre Finanzlast schmälern und gleichzeitig in die unternehmerische Weiterentwicklung investieren können.

Rohstoffe

Während sich Gold als sicherer Hafen kürzlich zu einem neuen Allzeithoch aufschwingen konnte, leiden klassische Industrierohstoffe, wie Erdöl unter den verhaltenen Konjunkturaussichten in wichtigen Weltmärkten. Auch die geopolitischen Szenarien sorgten für viel Volatilität in diesen Märkten.

Das wird für den Rest des Jahres wichtig

Im Jahr 2024 verbleiben noch knapp 3 Monate, die für die Finanzmärkte durchaus noch einmal spannend werden können. Ob es noch einmal zu signifikanten Verschiebungen zwischen den einzelnen Assetklassen kommt, ist fraglich, da insbesondere die Top-Performer in meinen Augen eine hohe Korrelation aufweisen. Aber natürlich kann es immer Events geben, die jetzt noch niemand kommen sieht.

Die aktuellen und akuten Spannungen in Israel, Iran und dem Libanon entwickelten in den letzten Tagen eine bedrohliche Dynamik. Sollte hieraus ein Mehrfronten-Krieg im Nahen Osten erwachsen, würde dies erfahrungsgemäß zu mehr Zurückhaltung an den Börsen sprechen, auch wenn letzte Eskalationen gezeigt haben, dass echte Crashs oft nicht der Fall waren. Im Eskalationsfall könnte Gold als der vermeintlich sichere Hafen nochmals gefragter werden. Die Kryptoszene bringt auch immer wieder den Bitcoin als digitales Pendant ins Spiel. Hier sollte man meines Erachtens aber vorsichtig sein. Alle Kryptowährungen, auch der Bitcoin haben in der Vergangenheit mit hoher Volatilität kämpfen müssen und das nicht nur im Fall von globalen Ausnahmeereignissen, sondern auch und vor allem bei hausgemachten Problemen in der Kryptowelt. Insbesondere regulatorisch bleibt vieles im Wagen. Erst vor wenigen Tagen wurde Ripple wieder von der amerikanischen Börsenaufsicht SEC belangt – ein Fall der längst kurz vor dem positiven Abschluss (aus Sicht der Kryptoexperten) stand.

Ebenfalls spannend wird es noch einmal im November, wenn Anfang des Monats die Präsidentschaftswahlen in den USA stattfinden. In den sozialen Medien wird insbesondere von der Kryptoszene, aber auch weiten Teilen von „Corporate America“ ein Wahlerfolg von Donald Trump als super bullish bewertet – nicht zuletzt nach dessen kryptofreundlichen Versprechen. Ob es zu einem Sieg Trumps kommt und ob an den Wahlkampfversprechen auch im Nachgang noch viel Wahres steckt, bleibt abzuwarten.

Vor knapp einem Monat wurden die Leitzinsen in den USA gesenkt. Man erwartet weitere Zinsanpassungen im Lauf der nächsten Monate. Für die Börse in den USA könnte dies noch einmal den Turbo zünden, wobei ich angesichts der klaren Erwartungen weiterer Zinssenkungen eher die Gefahr sehe, dass diese sich nicht bewahrheiten und das Pendel entsprechend auch negativ ausschlagen könnte.

Fazit

Das Jahr 2024 war ein spannendes Jahr für Investoren, mit einigen Assetklassen, die beeindruckende Renditen erzielten, während andere Schwierigkeiten hatten. Die Prognosen für die kommenden Monate sind gemischt, aber es gibt viele Chancen für Investoren, die in den richtigen Assetklassen investieren.

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