Value Investing ist eine Investmentstrategie, die darauf abzielt, Aktien zu kaufen, die unter ihrem inneren Wert gehandelt werden, mit dem Ziel, langfristige Gewinne zu erzielen. Hier sind zwanzig Zitate bedeutender Investoren mit einer ausführlichen Erklärung.
Der Inhalt des Artikels in Kürze
- In diesem Artikel benennen wir dir 20 Zitate zum Thema Value Investing, die dich zum Denken anregen können.
- Hierfür haben wir 20 verschiedene große Value Investoren herausgepickt und bekannte Zitate herausgesucht, die den Kern des Value Investing gut wiedergeben.
- Eine kompakte Erklärung soll dir helfen zu verstehen, was die Value Investoren wie Warren Buffett oder Peter Lynch mit dem Gesagten zum Ausdruck bringen wollten.
- Bücher der oder über die bedeutenden Value Investoren als Ergänzung, wenn du dich mit einem Investmentansatz im Detail beschäftigen und tiefer einsteigen willst.
Warren Buffett: „Der Preis ist das, was du zahlst. Der Wert ist das, was du bekommst.“
Warren Buffett betont hier eine grundlegende Unterscheidung, die das Herzstück des Value Investing bildet. Der Preis ist das, was der Markt für eine Aktie verlangt, der Wert jedoch ist das, was das Unternehmen tatsächlich wert ist, basierend auf seinen Vermögenswerten, seinen zukünftigen Cashflows und seinen Ertragsaussichten. Buffett lehrt, dass Investoren den Preis im Kontext des Werts betrachten sollten, um eine weise Investitionsentscheidung zu treffen. Dies bedeutet, dass man nicht nur auf kurzfristige Marktpreisschwankungen achten sollte, sondern darauf, ob der Preis unter dem tatsächlichen Wert des Unternehmens liegt, was durch fundierte Finanzanalyse bestimmt wird.

Benjamin Graham: „Ein Investor sollte sich auf die Konservativität und nicht auf die Spekulation konzentrieren.“
Benjamin Graham, der als der Vater des Value Investing gilt, betont in diesem Zitat die Notwendigkeit von Vorsicht und Disziplin. Er warnt vor dem Irrglauben, dass man durch Spekulation oder kurzfristige Marktvorhersagen zu Reichtum kommen kann. Stattdessen sollte der Investor eine konservative Herangehensweise wählen, die auf gründlicher Analyse und der Anwendung einer Sicherheitsmarge (Margin of Safety) beruht. Diese Sicherheitsmarge bedeutet, dass man Aktien zu einem Preis kauft, der deutlich unter dem geschätzten inneren Wert des Unternehmens liegt, um ein Polster gegen mögliche Fehleinschätzungen oder unerwartete Marktschwankungen zu haben.

Charlie Munger: „Fundamental value investing will always be relevant. To succeed, always buy for less than what it is worth, and be smarter than the market.“
Charlie Munger, Buffetts langjähriger Geschäftspartner, unterstreicht, dass Value Investing eine zeitlose Strategie ist. Erfolg im Investieren, gemäß Munger, kommt durch den Kauf von Unternehmen zu Preisen, die deutlich unter ihrem tatsächlichen Wert liegen. Dies erfordert nicht nur eine tiefe Verständnisstufe der Unternehmensanalyse, sondern auch die Fähigkeit, klüger als der Markt zu sein. Das bedeutet, man muss die Fähigkeit besitzen, den wahren Wert eines Unternehmens zu erkennen, selbst wenn der Markt dies nicht tut, und die Geduld haben, diesen Wert zu realisieren, auch wenn es Jahre dauern kann.

Seth Klarman: „Value investing is a large-scale arbitrage between security prices and underlying business value.“
Seth Klarman beschreibt Value Investing als eine Art Arbitrage, wo der Investor die Diskrepanz zwischen dem aktuellen Marktpreis einer Aktie und dem tatsächlichen Unternehmenswert ausnutzt. Dies ist keine physische Arbitrage, sondern eine intellektuelle Übung, bei der man die Unsicherheit und irrationalen Bewegungen des Marktes nutzt, um eine Investition zu machen, die im besten Fall eine erhebliche Sicherheitsmarge bietet. Klarman betont, dass diese Strategie eine tiefe Kenntnis der Unternehmensbewertung und eine Fähigkeit erfordert, gegen den aktuellen Marktconsensus zu handeln.
Peter Lynch: „Invest in what you know.“
Peter Lynch, bekannt für seine herausragenden Erfolge bei Fidelity’s Magellan Fund, rät Investoren, ihre Investitionen auf Unternehmen zu beschränken, die sie gut verstehen. Diese Philosophie passt perfekt ins Value Investing, da es einfacher ist, den Wert eines Unternehmens zu beurteilen, wenn man sein Geschäftsmodell, seine Marktposition und seine Wachstumsaussichten kennt. Lynch fördert hierbei die Idee, dass man durch alltägliche Erfahrungen und Beobachtungen eine solide Basis für Investitionsentscheidungen schaffen kann, was das Risiko reduziert und die Wahrscheinlichkeit erhöht, unterbewertete Unternehmen zu finden.

John Templeton: „Focus on value because most investors focus on outlooks and trends. You must be a fundamentalist to be really successful in the market.“
John Templeton betont, dass der Fokus auf dem inneren Wert eines Unternehmens liegen sollte, anstatt sich von kurzfristigen Marktprognosen oder Trends leiten zu lassen. Er argumentiert, dass die meisten Investoren durch die Jagd nach der nächsten großen Sache oder durch das Folgen von Trendlinien abgelenkt werden, was oft zu suboptimalen Investitionsentscheidungen führt. Ein fundamentalistischer Ansatz, der sich auf die tatsächlichen Zahlen, Vermögenswerte und den Cashflow eines Unternehmens konzentriert, ist nach Templeton der Schlüssel zu langfristigem Erfolg im Investieren.

Howard Marks: „Good investing is not necessarily about making good decisions. It’s about consistently not screwing up.“
Howard Marks weist darauf hin, dass erfolgreiches Investieren oft weniger darum geht, brillante Entscheidungen zu treffen, sondern vielmehr darum, Fehler konsequent zu vermeiden. Diese Philosophie passt gut ins Value Investing, wo das Ziel ist, durch die Anwendung einer Sicherheitsmarge Verluste zu minimieren. Marks betont, dass die Vermeidung großer Fehler und die Konzentration auf Unternehmen mit einer soliden Sicherheitsmarge langfristig bessere Renditen bringen können als das Streben nach spektakulären Gewinnen durch riskante Entscheidungen.

Li Lu: „Being a value investor means looking at the downside first, then at the upside.“
Li Lu unterstreicht, dass ein Value Investor zunächst die Risiken und potenziellen Verluste analysieren sollte, bevor er sich auf die Gewinnmöglichkeiten konzentriert. Diese Denkweise stellt sicher, dass Investitionen selbst bei ungünstigen Entwicklungen noch tragbar sind. Es geht um die Einschätzung der schlimmsten möglichen Szenarien und die Berechnung einer Sicherheitsmarge, die diesen Risiken entgegenwirkt. Nur danach sollte man sich auf das Potenzial für Gewinne konzentrieren, was eine fundierte und risikobewusste Investitionsstrategie ermöglicht.
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Philip Carret: „Do not buy a stock just because it has gone down.“
Philip Carret warnt vor der gefährlichen Annahme, dass ein fallender Aktienkurs automatisch ein Kaufzeichen ist. Dies ist besonders relevant im Kontext von Value Investing, wo es nicht nur darum geht, billige Aktien zu kaufen, sondern Unternehmen zu finden, deren Preisverfall nicht notwendigerweise einen Wertverlust des Unternehmens selbst widerspiegelt. Man muss verstehen, warum der Preis gefallen ist – ob es sich um vorübergehende Schwierigkeiten oder um fundamentale Probleme handelt – bevor man eine Investition in Betracht zieht.

Joel Greenblatt: „You can’t be a good value investor without being an independent thinker. You’re seeing valuations that the market is not appreciating.“
Joel Greenblatt betont die Notwendigkeit des unabhängigen Denkens im Bereich des Value Investing. Er meint, dass erfolgreiche Value Investoren die Fähigkeit haben müssen, den wahren Wert eines Unternehmens zu erkennen, den der Markt derzeit nicht wertschätzt. Dies erfordert oft, gegen den Strom zu denken, die eigenen Analyseergebnisse zu vertrauen und möglicherweise gegen den Marktconsensus zu investieren, um Unternehmen zu finden, die unterbewertet sind.

Mohnish Pabrai: „You don’t need to be a genius to be a successful value investor. You just need to be disciplined.“
Mohnish Pabrai betont, dass Erfolg im Value Investing nicht auf übermenschliche Intelligenz angewiesen ist, sondern auf Disziplin. Er unterstreicht, dass die Anwendung grundlegender Value-Investment-Prinzipien wie die Suche nach einer Sicherheitsmarge, die Geduld, um langfristige Werte zu erkennen, und die Disziplin, nicht den Marktzyklen zu folgen, ausreichen können, um erfolgreich zu sein. Disziplin bedeutet hier, an den bewährten Methoden festzuhalten, auch wenn der Markt andere Signale sendet.

David Dreman: „The time of maximum pessimism is the best time to buy, and the time of maximum optimism is the best time to sell.“
David Dreman spricht hier die psychologische Komponente des Investierens an. Er weist darauf hin, dass die besten Kaufzeiten oft dann sind, wenn der Markt oder die Anleger am pessimistischsten sind, da zu diesem Zeitpunkt Unternehmen oft unter ihrem wahren Wert gehandelt werden. Umgekehrt sollte man verkaufen, wenn der Markt von übermäßigem Optimismus geprägt ist, da dies oft Anzeichen dafür ist, dass die Aktien überbewertet sind. Dies erfordert, gegen die allgemeine Stimmung zu handeln und die eigene emotionale Reaktion zu kontrollieren.

Bruce Greenwald: „The essence of value investing is margin of safety.“
Bruce Greenwald konzentriert sich auf das grundlegende Konzept der Sicherheitsmarge im Value Investing. Diese Sicherheitsmarge ist der Unterschied zwischen dem Preis, den man für eine Aktie zahlt, und dem geschätzten inneren Wert des Unternehmens. Diese Marge dient als Puffer gegen Fehleinschätzungen, unerwartete Ereignisse oder Marktschwankungen, die den Wert einer Investition beeinflussen könnten. Eine solide Sicherheitsmarge ist für Greenwald der Schlüssel zu erfolgreichem Investieren.

Jean-Marie Eveillard: „It’s not the ability to predict the future that makes you a good investor, but the ability to assess what is already obvious.“
Jean-Marie Eveillard betont, dass Investitionserfolg nicht von der Fähigkeit abhängt, die Zukunft vorherzusagen, sondern von der Fähigkeit, die gegenwärtigen Fakten und die offensichtlichen Gegebenheiten korrekt zu bewerten. Dies bedeutet, dass man durch sorgfältige Analyse der aktuellen Unternehmensdaten, der Marktbedingungen und der ökonomischen Realitäten bessere Investitionsentscheidungen treffen kann, anstatt sich auf Spekulationen über zukünftige Entwicklungen zu verlassen.

Mario Gabelli: „Investing is all about value. It’s about buying something for less than what it’s worth.“
Mario Gabelli reduziert das Investieren auf seine grundlegende Essenz: den Wert. Er betont, dass das Ziel ist, Vermögenswerte zu einem Preis zu kaufen, der unter ihrem tatsächlichen Wert liegt. Dies erfordert die Fähigkeit, den wahren Wert eines Unternehmens zu bestimmen, was durch fundierte Analyse der Bilanz, des Erfolgs und der zukünftigen Wachstumsaussichten erfolgt. Gabelli’s Philosophie ist, dass man durch diesen Ansatz langfristig Gewinne realisieren kann.

Shelby Davis: „Invest for the long term, because in the short term, the market is a voting machine, but in the long term, it’s a weighing machine.“
Shelby Davis unterscheidet zwischen der kurzfristigen und langfristigen Natur des Marktes. Kurzfristig kann der Markt wie eine „Wahlurne“ funktionieren, in der Popularität und Stimmung das Verhalten der Preise bestimmen. Langfristig jedoch gleicht der Markt einer „Waage“, die den wahren Wert eines Unternehmens abwägt. Davis rät daher dazu, auf den langfristigen Wert zu setzen und nicht auf die kurzfristigen Marktschwankungen zu reagieren.

Bill Miller: „The market is often wrong; it’s your job as a value investor to find those mistakes.“
Bill Miller betont, dass der Markt oft Fehlinterpretationen macht oder überreagiert. Die Rolle eines Value Investors ist es, diese Fehler zu identifizieren und zu nutzen, indem man Unternehmen kauft, die aufgrund solcher Marktfehler unterbewertet sind. Dies erfordert eine kritische Analyse und das Vertrauen in die eigene Bewertung, auch wenn der Markt anderer Meinung ist.
Donald Yacktman: „We look for bargains, companies that are temporarily out of favor but have strong fundamentals.“
Donald Yacktman sucht nach Unternehmen, die vorübergehend unbeliebt sind, aber starke fundamentale Eigenschaften besitzen. Diese Unternehmen könnten aufgrund von kurzfristigen Faktoren wie Branchenproblemen oder Unternehmensskandalen unterbewertet sein, doch ihre langfristigen Aussichten bleiben stark. Yacktman’s Ansatz ist, in diese „Bargains“ zu investieren, um langfristig vom Wiederaufstieg des Unternehmens zu profitieren.
Christopher Browne: „Invest in good companies when they are temporarily out of favor.“
Christopher Browne betont die Notwendigkeit, in qualitativ hochwertige Unternehmen zu investieren, wenn sie vorübergehend aus der Gunst gefallen sind. Dies kann durch verschiedene Gründe geschehen, wie z.B. durch Branchenzyklen oder durch vorübergehende Unternehmensprobleme. Wenn jedoch die Fundamentaldaten solide bleiben, kann dies eine hervorragende Gelegenheit darstellen, um langfristige Wertsteigerungen zu erzielen.
James Montier: „Value investing is essentially about exploiting market inefficiencies.“
James Montier sieht Value Investing als die Nutzung von Fehlern und Ineffizienzen im Markt. Diese Ineffizienzen entstehen, weil der Markt oft nicht rational ist, überreagiert oder grundlegende Informationen falsch interpretiert. Ein Value Investor nutzt diese Situationen, um Aktien zu einem Preis zu kaufen, der unter ihrem tatsächlichen Wert liegt, in der Erwartung, dass der Markt diese Bewertung mit der Zeit korrigiert. Dies erfordert sowohl eine tiefe Kenntnis der Marktmechanismen als auch die Geduld, um die Korrektur abzuwarten.

Diese Zitate und ihre umfassenden Erklärungen verdeutlichen die Tiefe und die Philosophie hinter Value Investing. Sie betonen die Notwendigkeit von Geduld, Disziplin, kritischem Denken, Fundamentalkenntnissen und einem tiefen Verständnis der Unternehmensbewertung.
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