Diese Kennzahlen solltest du kennen, wenn du Aktien analysieren und bewerten willst.
Die Welt der Aktienanalyse kann für Anfänger wie ein Labyrinth erscheinen, aber mit den richtigen Kennzahlen ausgestattet, kann diese Komplexität durchdringt werden. Hier sind zehn zentrale Kennzahlen, die dir helfen können, fundierte Investmententscheidungen zu treffen:
- Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) – Dieses Verhältnis gibt an, wie viel Anleger bereit sind, für jeden Euro Gewinn zu bezahlen. Ein niedriges KGV könnte auf eine unterbewertete Aktie hinweisen, während ein hohes KGV oft auf hohe Erwartungen an zukünftige Gewinne schließen lässt.
- Dividendenrendite – Sie zeigt, wie viel Dividende ein Anleger pro Jahr im Verhältnis zum Aktienkurs erhält. Hohe Dividendenrenditen können verlockend sein, aber es lohnt sich, die Stabilität dieser Zahlungen zu prüfen, da eine hohe Rendite auch auf eine sinkende Aktie oder Unsicherheiten hindeuten kann.
- Eigenkapitalrendite (ROE) – Eine hohe ROE bedeutet, dass ein Unternehmen effizient mit seinem Eigenkapital umgeht, was oft ein Zeichen für eine gute Unternehmensführung ist.
- Schuldenquote – Diese Kennzahl zeigt das Verhältnis von Schulden zu Eigenkapital. Eine hohe Schuldquote kann Risiken bergen, besonders in volatilen wirtschaftlichen Zeiten, da hohe Schulden Zinslasten erhöhen und Flexibilität einschränken können.
- Kurs-Buchwert-Verhältnis (KBV) – Hierbei wird der Aktienkurs mit dem Buchwert pro Aktie verglichen. Ein niedriges KBV kann darauf hinweisen, dass der Markt das Unternehmen unterbewertet, möglicherweise weil man die zukünftigen Wachstumschancen nicht sieht.
- Umsatzwachstum – Ein stetiges Umsatzwachstum ist ein Indikator für eine gesunde Unternehmensentwicklung. Es kann jedoch auch durch Inflation beeinflusst werden, also muss man das Wachstum im Kontext betrachten.
- Gewinnwachstum – Ähnlich wie das Umsatzwachstum, aber hier geht es um den Gewinn. Langfristig ist Gewinnwachstum für den Aktienkurs entscheidend, da es sich direkt auf den Wert des Unternehmens auswirkt.
- EBITDA-Marge – Diese Marge gibt einen Einblick in die operative Profitabilität, unabhängig von Finanzierungs- und Steuerbelastungen. Eine hohe EBITDA-Marge zeigt, dass ein Unternehmen effizient arbeitet.
- Cashflow pro Aktie – Cashflow ist King, wie das alte Sprichwort sagt. Diese Kennzahl zeigt, wie viel Bargeld das Unternehmen generiert, was für Investitionen, Schuldentilgung oder Dividenden wichtig ist.
- Beta-Faktor – Er misst die Volatilität einer Aktie im Vergleich zum Markt. Ein hoher Beta bedeutet, dass die Aktie stärker schwankt, was bei einem bullischen Markt Vorteile bieten kann, bei einem bärischen Markt aber auch größere Verluste mit sich bringen kann.
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Diese Kennzahlen bieten eine solide Grundlage für die Aktienanalyse, aber es ist wichtig zu beachten, dass keine einzige Kennzahl alle Aspekte berücksichtigt. Eine umfassende Analyse sollte mehrere dieser Kennzahlen in Kombination mit qualitativen Unternehmensanalysen und dem Gesamtkontext des Marktes und der Wirtschaft betrachten. Investieren ist immer mit Risiken verbunden, daher sollte man sich stets weiterbilden und möglicherweise professionelle Beratung in Anspruch nehmen.
Welche Kennzahlen nutzt ihr? Schreibt es gern in die Kommentare!
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