Wenn du dich für Bitcoin-Mining interessierst, aber nicht gleich eine industrielle Anlage in deinem Keller aufbauen willst, könnte der Bitaxe 601 Gamma genau das Richtige für dich sein. Dieses kompakte Gerät hat in der Mining-Community für Aufsehen gesorgt – und das aus gutem Grund. In diesem Testbericht nehmen wir den Bitaxe 601 Gamma unter die Lupe und erzählen dir von unseren Erfahrungen: von der Einrichtung über die Leistung bis hin zur Rentabilität.
Erster Eindruck und Lieferumfang
Der Bitaxe 601 Gamma kommt in einer schlichten, aber funktionalen Verpackung. Beim Auspacken fällt sofort auf, wie klein und leicht das Gerät ist – es passt problemlos in eine Hand und wiegt kaum mehr als ein Smartphone. Im Lieferumfang enthalten sind der Miner selbst, ein Netzteil mit 5V/6A, ein 3D-gedruckter Ständer (in unserem Fall in Schwarz) und ein kleines Handbuch. Einige Modelle kommen auch mit einem Noctua-Lüfter oder einem hochwertigen Kühlkörper, je nach Anbieter und Variante.

Das Design ist minimalistisch, aber durchdacht. Der Bitaxe ist mit einem kleinen OLED-Display ausgestattet, das abnehmbar ist und dir während des Betriebs Echtzeitinformationen liefert. Die Verarbeitung wirkt solide, auch wenn der 3D-gedruckte Ständer nicht gerade nach Luxus aussieht. Aber hey, hier geht’s um Funktionalität, nicht um Show.
Einrichtung: Kinderleicht dank WLAN
Die Einrichtung des Bitaxe 601 Gamma ist ein echtes Highlight. Du brauchst keinen zusätzlichen Computer – alles läuft über den integrierten ESP32-Controller mit WLAN. Nach dem Anschließen des Netzteils startet der Miner automatisch ein eigenes WLAN-Netzwerk. Du verbindest dich mit deinem Smartphone oder Laptop, öffnest einen Browser und wirst durch ein übersichtliches Web-Interface geführt.
Hier gibst du einfach dein lokales WLAN ein, wählst einen Mining-Pool (oder entscheidest dich für Solo-Mining) und fügst deine Bitcoin-Adresse hinzu. Innerhalb von fünf Minuten war unser Bitaxe einsatzbereit – ein großer Pluspunkt für Anfänger, die keine Lust auf komplizierte Konfigurationen haben. Ein kleiner Hinweis: Wenn du in einem dicht besiedelten Gebiet lebst, könnte das offene Bitaxe-WLAN ein Sicherheitsrisiko darstellen. Es gibt derzeit keine Login-Maske, also solltest du sicherstellen, dass dein Netzwerk geschützt ist.
Leistung: Klein, aber oho
Kommen wir zum Kern des Geräts: der Leistung. Der Bitaxe 601 Gamma ist mit einem BM1370 ASIC-Chip ausgestattet, der auch im Bitmain Antminer S21 Pro zum Einsatz kommt. Das ist beeindruckend, denn dieser Chip ist für seine Effizienz bekannt. Bei Standardeinstellungen liefert der Miner eine Hashrate von etwa 1,07 bis 1,2 TH/s – und das bei einem Stromverbrauch von nur 15 bis 18 Watt. Das entspricht einer Energieeffizienz von rund 15 J/TH, was wirklich top ist für ein Gerät dieser Größe.
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Wenn du ein bisschen experimentierfreudig bist, kannst du den Miner übertakten. Mit einer verbesserten Kühlung (z. B. einem Noctua-Lüfter oder einem speziellen Kühlkörper) sind Hashraten von bis zu 1,4 TH/s möglich, ohne dass das Gerät überhitzt. Allerdings steigt der Stromverbrauch dann leicht an, und du solltest wissen, was du tust, da Übertakten die Garantie erlöschen lassen kann.
Der Lüfter des Standardmodells ist akzeptabel, aber nicht flüsterleise. Bei Volllast kann er schon mal nervig werden, vor allem, wenn du den Miner in deinem Wohnzimmer stehen hast. Ein Upgrade auf einen Noctua-Lüfter lohnt sich hier definitiv – die Geräuschentwicklung sinkt dann auf ein kaum wahrnehmbares Niveau.
Betrieb und Benutzerfreundlichkeit
Im Betrieb läuft der Bitaxe 601 Gamma stabil und zuverlässig. Das OLED-Display zeigt dir Hashrate, Temperatur, Mining-Status und andere nützliche Infos auf einen Blick. Über das Web-Interface kannst du alles noch detaillierter einsehen und anpassen – zum Beispiel die Lüftergeschwindigkeit oder die Übertaktungseinstellungen. Die Open-Source-Firmware (AxeOS) ist ein weiteres Plus: Wenn du technisch versiert bist, kannst du sie nach deinen Wünschen modifizieren.
Ein kleiner Kritikpunkt: Die Temperaturen können bei längerer Laufzeit etwas hoch werden, vor allem ohne optimierte Kühlung. Bei uns lag die Betriebstemperatur im Standardbetrieb bei etwa 50–55 °C, was völlig im Rahmen ist. Mit einem besseren Kühler sank sie auf 45 °C, was die Lebensdauer des Geräts sicherlich verlängern kann.
Rentabilität: Lotterie oder stetiger Tropfen?
Klar, die Frage, die dich wahrscheinlich am meisten interessiert: Lohnt sich der Bitaxe 601 Gamma finanziell? Das hängt stark von deinen Erwartungen ab. Wenn du auf Solo-Mining setzt, ist es eher eine Lotterie. Die Wahrscheinlichkeit, einen Block zu finden (und damit die aktuelle Block-Belohnung von 3,125 BTC einzustreichen), ist extrem gering – wir reden hier von Chancen im Bereich von Millionen zu eins. Aber es gibt Erfolgsgeschichten: Solo-Miner mit Bitaxe-Geräten haben tatsächlich schon Blöcke gefunden, und das macht den Reiz aus.
Alternativ kannst du den Miner in einem Pool betreiben. Hier bekommst du regelmäßige, aber kleine Auszahlungen in Satoshis (Bruchteile eines Bitcoins). Bei einem Strompreis von 0,30 € pro kWh und einer Hashrate von 1,2 TH/s liegen die Stromkosten bei etwa 0,13 € pro Tag. Die Einnahmen hängen vom Bitcoin-Kurs, der Netzwerkschwierigkeit und dem Pool ab, aber aktuell (März 2025) sind es oft nur ein paar Cent pro Tag – also kein Weg, um reich zu werden.
Der wahre Wert des Bitaxe liegt woanders: Du trägst zur Dezentralisierung des Bitcoin-Netzwerks bei und lernst dabei eine Menge über Mining und Blockchain-Technologie. Für Hobbyisten und Enthusiasten ist das ein unschätzbarer Vorteil.
Nachhaltigkeit und Energieeffizienz
Ein Punkt, der uns besonders gefallen hat, ist die Energieeffizienz. Mit nur 15–18 Watt Verbrauch ist der Bitaxe 601 Gamma perfekt für Experimente mit erneuerbaren Energien geeignet. Du könntest ihn problemlos mit einem kleinen Solarpanel betreiben, wenn dein System mehr als 30 Watt liefert. Das macht den Betrieb nicht nur günstiger, sondern auch nachhaltiger – ein Aspekt, der in der Mining-Welt oft zu kurz kommt.

Fazit: Für wen lohnt sich der Bitaxe 601 Gamma?
Der Bitaxe 601 Gamma ist ein beeindruckendes kleines Gerät, das vor allem für Hobby-Miner und Bitcoin-Enthusiasten gedacht ist. Wenn du auf der Suche nach einem kompakten, energieeffizienten Miner bist, der einfach einzurichten ist und gleichzeitig zur Dezentralisierung des Bitcoin-Netzwerks beiträgt, dann ist der Bitaxe genau das Richtige für dich. Für den Preis (je nach Anbieter zwischen 150 und 300 €) bekommst du eine Menge Technik und Spaß am Tüfteln.
Wer jedoch auf schnelle Profite aus ist oder eine industrielle Mining-Operation aufbauen will, sollte sich nach größeren Geräten umsehen. Der Bitaxe ist eher ein Lern- und Experimentiergerät – und genau darin liegt seine Stärke. Unsere Empfehlung: Wenn du den Einstieg ins Mining wagen willst oder einfach ein cooles Gadget für dein Tech-Regal suchst, dann schlag zu. Mit ein bisschen Glück knackst du vielleicht sogar einen Block – und wenn nicht, hast du trotzdem etwas Spannendes dazugelernt!
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