Was sind Spot-Bitcoin-ETFs?
- Was sind Spot-Bitcoin-ETFs?
- Spot-Bitcoin-ETFs – schon 2013 ein Thema
- Skeptische Haltung der SEC gegenüber Spot-Bitcoin-ETFs
- Durchbruch – Future-Bitcoin-ETFs starten
- Showdown um den Spot-Bitcoin-ETF
- 10.Januar 2024 – chaotisches Finale um Spot-Bitcoin-ETFs
- 11.Januar 2024 – Spot-Bitcoin-ETFs erhalten die Zulassung der SEC
- Spot-Bitcoin-ETFs als historische Chance in der Kryptowelt?
Der Bitcoin-Spot-ETF ist ein börsengehandelter Fonds, der den Preis von Bitcoin direkt abbildet, indem er die Kryptowährung in einem Treuhandkonto verwahrt. Dies unterscheidet ihn von den bisher zugelassenen Bitcoin-Futures-ETFs, die auf Terminkontrakten basieren und nicht den tatsächlichen Bitcoin-Bestand halten.
Warum sind Spot-Bitcoin-ETFs wichtig für den Kryptomarkt?
Viele Anleger und Experten sehen den Bitcoin-Spot-ETF als einen wichtigen Schritt für die Akzeptanz und Reife des Krypto-Marktes, da er eine einfachere und kostengünstigere Möglichkeit bietet, in Bitcoin zu investieren, ohne sich mit den technischen und regulatorischen Herausforderungen des direkten Kaufs und der Verwahrung von Bitcoin auseinandersetzen zu müssen. Auch wenn es mittlerweile zahlreiche andere große Kryptowährungen beziehungsweise Blockchains gibt, die eine sehr hohe Marktkapitalisierung aufweisen und der Bitcoin-Blockchain in den meisten Fällen technologisch überlegen sind, wie zum Beispiel das Solana-Projekt, so bleibt Bitcoin weiterhin die unangefochtene Referenz im Kryptosektor, vor allem wenn es um die Bekanntheit und Relevanz in der breiten Öffentlichkeit geht.
Spot-Bitcoin-ETFs – schon 2013 ein Thema
Die Zulassung eines Bitcoin-Spot-ETFs durch die US-Börsenaufsichtsbehörde SEC war jedoch ein langer und steiniger Weg, der von zahlreichen Anträgen, Ablehnungen, Verzögerungen und Falschmeldungen geprägt war. Die erste Anfrage für einen Bitcoin-Spot-ETF wurde bereits im Jahr 2013 von den Winklevoss-Zwillingen gestellt, die damals die Krypto-Börse Gemini gründeten. Die SEC lehnte den Antrag jedoch 2017 ab, mit der Begründung, dass der Bitcoin-Markt anfällig für Manipulationen und Betrug sei und dass es keinen etablierten und transparenten Markt für die Preisfestlegung von Bitcoin gebe. Die Winklevoss-Zwillinge versuchten, die Entscheidung anzufechten, wurden aber erneut abgewiesen.
Skeptische Haltung der SEC gegenüber Spot-Bitcoin-ETFs
Seitdem haben mehrere andere Unternehmen versucht, einen Bitcoin-Spot-ETF zu lancieren, darunter VanEck, WisdomTree, Ark Invest, 21Shares, Grayscale und BlackRock. Die SEC hat jedoch entweder die Anträge abgelehnt oder die Entscheidung darüber immer wieder verschoben, mit ähnlichen Bedenken wie bei den Winklevoss-Zwillingen. Die SEC forderte auch mehr Informationen von den Antragstellern über die Verwahrung, die Liquidität, die Marktüberwachung und den Anlegerschutz im Zusammenhang mit dem Bitcoin-Spot-ETF. Die SEC-Chefin Gary Gensler äußerte sich zwar positiv über die Innovationen im Krypto-Bereich, betonte aber auch die Notwendigkeit einer stärkeren Regulierung und Aufsicht, um die Anleger zu schützen.
Durchbruch – Future-Bitcoin-ETFs starten
Im Oktober 2023 genehmigte die SEC schließlich die ersten Bitcoin-Futures-ETFs, die auf den Bitcoin-Terminkontrakten der Chicago Mercantile Exchange (CME) basieren. Dies wurde als ein Durchbruch für den Krypto-Markt angesehen, da es das erste Mal war, dass die SEC einen Bitcoin-bezogenen ETF zuließ. Die Bitcoin-Futures-ETFs erfreuten sich einer großen Nachfrage und verzeichneten hohe Handelsvolumina und Vermögenszuwächse. Allerdings waren die Bitcoin-Futures-ETFs auch mit höheren Kosten und Risiken verbunden, da sie von den Terminkontrakten abhängig waren, die oft von dem tatsächlichen Bitcoin-Preis abwichen und regelmäßig auslaufen und erneuert werden mussten. Daher blieb das Interesse an einem Bitcoin-Spot-ETF weiterhin hoch, sowohl bei den Anlegern als auch bei den Anbietern.
Showdown um den Spot-Bitcoin-ETF
Die Hoffnung auf eine baldige Genehmigung eines Bitcoin-Spot-ETFs wurde im November 2023 geweckt, als Bloomberg-Reporter berichteten, dass die SEC bis zum 10. Januar 2024 eine Entscheidung über die ausstehenden Anträge treffen müsse, und dass die Chancen für eine Zulassung bei 90 Prozent lägen. Die Bitcoin-Futures-ETFs hätten der SEC gezeigt, dass es einen starken Markt für Bitcoin-Produkte gebe, und dass die SEC bereit sei, sich an die Innovationen im Krypto-Bereich anzupassen. Der Bitcoin-Kurs stieg daraufhin auf ein neues Allzeithoch von über 68.000 US-Dollar.
Allerdings wurde die Erwartungshaltung auch von einigen Rückschlägen gedämpft.
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Im Dezember 2023 berichtete Reuters, dass die SEC immer noch Bedenken bezüglich der Bitcoin-Spot-ETFs habe, insbesondere in Bezug auf die Verwahrung, die Preisbildung und die Marktmanipulation. Die SEC habe auch mehr Zeit gebraucht, um die Anträge zu prüfen, und habe einige Anbieter gebeten, zusätzliche Informationen zu liefern. Die SEC habe auch die Möglichkeit, die Entscheidung über die Bitcoin-Spot-ETFs weiter zu verschieben oder zu vertagen, wenn sie mehr Zeit benötige. Der Bitcoin-Kurs fiel daraufhin unter die Marke von 50.000 US-Dollar.
10.Januar 2024 – chaotisches Finale um Spot-Bitcoin-ETFs
Die Spannung erreichte ihren Höhepunkt am 10. Januar 2024, dem Tag, an dem die SEC eine Entscheidung über die Bitcoin-Spot-ETFs treffen sollte. Am Abend kam es jedoch zu einer Verwirrung, als ein Hacker das offizielle X-Konto der SEC kaperte und eine falsche Nachricht verbreitete, dass die SEC die Bitcoin-Spot-ETFs genehmigt habe. Der Bitcoin-Kurs sprang kurzzeitig nach oben, fiel aber dann wieder zurück, als die SEC die Nachricht dementierte und erklärte, dass ihr X-Konto gehackt worden sei. Die SEC entschuldigte sich für die Unannehmlichkeiten und kündigte an, dass sie die Entscheidung über die Bitcoin-Spot-ETFs am nächsten Tag bekannt geben werde.
11.Januar 2024 – Spot-Bitcoin-ETFs erhalten die Zulassung der SEC
Am 11. Januar 2024 war es dann endlich soweit: Die SEC gab bekannt, dass sie die Bitcoin-Spot-ETFs von BlackRock, VanEck, Ark Invest, 21Shares, WisdomTree und anderen Anbietern genehmigt habe. Die SEC erklärte, dass sie nach einer sorgfältigen Prüfung der Anträge zu dem Schluss gekommen sei, dass die Bitcoin-Spot-ETFs die gesetzlichen Anforderungen erfüllten und dass sie angemessene Maßnahmen zur Gewährleistung der Sicherheit, der Transparenz und der Fairness des Bitcoin-Marktes getroffen hätten. Die SEC betonte jedoch auch, dass die Genehmigung der Bitcoin-Spot-ETFs nicht als eine Billigung von Bitcoin oder anderen Kryptowährungen verstanden werden solle, und dass die Anleger sich der Risiken und Volatilität des Krypto-Marktes bewusst sein sollten. Die SEC kündigte auch an, dass sie die Bitcoin-Spot-ETFs weiterhin überwachen und regulieren werde, um die Einhaltung der geltenden Gesetze und Vorschriften zu gewährleisten.
Spot-Bitcoin-ETFs als historische Chance in der Kryptowelt?
Die Genehmigung der Bitcoin-Spot-ETFs wurde von der Krypto-Community als ein historischer Moment und ein Meilenstein für den Krypto-Markt gefeiert. Viele Anleger und Experten erwarteten, dass die Bitcoin-Spot-ETFs einen enormen Zustrom von neuem Kapital in den Krypto-Markt bringen würden, vor allem von institutionellen und traditionellen Anlegern, die bisher von den Komplexitäten und Unsicherheiten des direkten Bitcoin-Handels abgeschreckt waren. Die Bitcoin-Spot-ETFs würden auch die Legitimität und Glaubwürdigkeit von Bitcoin erhöhen, und möglicherweise den Weg für weitere Innovationen und Entwicklungen im Krypto-Bereich ebnen, zum Beispiel von ETFs auf weitere Kryptowährungen, wie den größten Altcoin Ethereum. Der Bitcoin-Kurs reagierte positiv auf die Nachricht und stieg über die Marke von 60.000 US-Dollar.
Die Zulassung der Bitcoin-Spot-ETFs war das Ergebnis einer langen und schwierigen Saga, die viele Höhen und Tiefen, Hoffnungen und Enttäuschungen, Erfolge und Misserfolge mit sich brachte. Die Bitcoin-Spot-ETFs sind jedoch nicht das Ende, sondern der Anfang einer neuen Ära für den Krypto-Markt, die neue Herausforderungen und Chancen mit sich bringen wird. Die Bitcoin-Spot-ETFs sind ein Beweis für die Stärke und das Potenzial von Bitcoin, und ein Zeichen dafür, dass die Krypto-Revolution nicht mehr aufzuhalten ist.
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